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Alt 02.11.2009, 19:00
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Nenya Nenya ist offline
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Registriert seit: 13.10.2009
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Standard AW: Bisher ist es nur verdächtig... aber trotzdem Angst...

Hey,guten Abend zusammen 

Jetzt will ich doch mal ein wenig zum aktuellen Stand berichten und direkt zum Einstieg ein paar Fakten (mein Gott ich habe soviel gelernt über diese Krankheit in den vergangenen zwei Wochen, und dennoch habe ich nicht das Gefühl das sie wirklich schon bei mir angekommen ist).
Ergebnis:
pT2,pN0 (0/6),pMx, Malignitätsgrad:G1
L0,V0
… handelt es sich im Übrigen um ein invasives ductales Mammakarzinom mit Östrogen-und Progesteronrezeptoren – Positivität und Her2/neu-Rezeptor-Positivvität. (Dako-Score 3 +)

Lungenuntersuchung Okay
Leberuntersuchung Okay
Knochensintiegramm hab ich am Mittwoch (übermorgen)

OP´s zwei, wobei der Befund der letzten immer noch aussteht, aber ich hoffe einfach mal das ich nicht noch ein drittes mal ran muss 
Die Brust sieht auch noch schön aus und ich habe bis jetzt alles super gut hinter mich gebracht.
Betreuung vom Arzt, sowie auch von den Schwestern wirklich klasse!

Geheult habe ich nur am Montag (Diagnosemitteilung), am Dienstagabend (vor der OP), einmal vor Freude weil die Lymphknoten nicht befallen sind, dann noch mal zwischendurch weil ich doch eigentlich diese Krankheit gar nicht haben will, und dann noch mal vor Freude als ich am Freitag endlich wieder zu Hause war 
Alles in allem geht es mir tatsächlich super und ich nehme an das mein Kopf sich einfach total weigert über irgendetwas Negatives nachzudenken.
Wie ist es Euch denn da so ergangen? Kommt der große Zusammenbruch noch?
Oder liegt es einfach daran, dass ich noch gar nicht so recht weiß wie es weitergeht, bis das Tumorboard entschieden hat.

Wohl klar ist auch schon das ich eine Anti-Hormontheraphie bekommen werde.

Das einzige was sich seitdem total geändert hat ist meine Anhänglichkeit an meinen Freund  (und der freut sich darüber (kleiner Spaß))

Hab auch versucht mich mit einer Selbsthilfegruppe in Verbindung zu setzten, da ich ja eigentlich so gar nichts weiß, sei es Ernährung, Tipps, einfach Erfahrungen von Personen die Bescheid wissen.
Das war der totale Reinfall… man kennt sich schon seit Jahren und durch die Blume ist man mit einem G1 scheinbar nicht Krebskrank genug, da habe ich übrigens noch mal geheult.
Also Selbsthilfegruppe ist erst einmal abgehakt.
Im Resümee bin ich also seit der ersten OP unnatürlich gut drauf, weiß das ich Krebs habe aber es passiert dennoch nichts im Kopf, quasi als wenn es am Ende doch gar nicht mich betrifft.
Die meisten von Euch sind schon eine ganze Weile in diesem Thema und betroffen und haben schon etliche Siege zu verzeichnen, ich würde mich einfach über eine kleine Rückmeldung freuen wie es Euch denn so in der ersten Zeit ergangen ist?
Ist rote Betesaft wirklich so gesund, und macht es Sinn all diese Erfahrungsbücher zu lesen.
Was ist mit Krebs und Ernährung, was ist dran an dem Buch „Krebszellen mögen keine Himbeeren“ und warum geht es mir nicht schlechter (wobei um ehrlich zu sein bin ich heilfroh das es mir so prima geht)
Tragisch ist nur das die meisten Leute wohl doch ein bisschen Angst haben wie sie auf mich zugehen sollen… aber jeder der sich traut freut sich dann das ich so locker bin.
Aber, ich hab da glaube ich selbst ein bisschen Angst vor mir, denn es verwirrt mich alles zunehmenst.
Irgendwie habe ich ein bisschen meine Struktur verloren, bin krank geschrieben und möchte am liebsten alles auf die Hörner nehmen soviel Energie ist da, aber auch ein bisschen Angst wenn ich nicht so powere (gerade beruflich) auf dem schnellen Abstieg zu sein…

So jetzt habe ich Euch, die mich so lieb unterstützen einen kleinen aktuellen Einblick gegeben…und bin sehr gespannt auf Eure Rückmeldungen…

Liebe Grüße

Geändert von Nenya (02.11.2009 um 20:51 Uhr)