Einzelnen Beitrag anzeigen
  #25  
Alt 29.10.2009, 21:36
Pferdchen Pferdchen ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 22.10.2009
Ort: Lonnig
Beiträge: 134
Standard AW: Doch die Bauchspeicheldrüse

Amadoun und Hans, vielen Dank das ihr mir eure Erfahrungen schreibt!

Heute war ein sehr merkwürdiger Tag. Dieses Gefühl beim wachwerden wie heute möchte ich bitte nie wieder haben...

Mein Freund hatte heute Morgen schon die Stationsärztin informiert, dass heute seine Freundin mit einem meterlangen Fragenzettel angereist kommen wird und nicht eher wieder geht, bis ein Arzt ihr diese beantwortet hat. Als ich dann auf die Station gekommen bin meinte schon die Schwester: ok, ich rufe dann mal Frau Doktor an. Die Drohung scheint also geholfen zu haben. Keine 15 Minuten später stand dann Frau Droktor und der Professor persönlich vor mir. Sie haben mir alles ganz genau erklärt aber meine Augen wurden immer größer weil sie ständig von "dem Tumor im Zwölfingerdarm" sprachen. Als ich dann sagte das mir gesagt worden ist das der Tumor jetzt doch im Pankreas Kopf sitzen soll, erklärten sie mir, dass es auch nicht auszuschließen sei. Mann könnte nicht genau erkennen ob der Tumor nun vom Pankreas in den Zwölffingerdarm gewachsen ist, oder umgekehrt...oder ob er überhaupt im Pankreaskopf sitzen würde.
Es wäre definitiv ein Tumor im Zwölfingerdarm, genau an der Stelle wo sich der Zwölfingerdarm um den Pankreaskopf "schmiegt". Es wäre auch in diesem fall nur die Wippel-Op angebracht.
Ich habe dem Professor dann meine Ängste um meinen Freund mitgeteilt und gesagt, dass man mir dringend raten würde diese OP nur von einem Fachmann machen zu lassen. Der sehr nett Prof hat den Wink mit dem Holzhammer verstanden und Wort wörtlich zu mir gesagt, dass er auch immer etwas Angst vor dieser OP hätte, sie aber schon sehr oft durchgeführt hätte und alle Patienten danach wohl auf gewesen sind. Der letzte Patient den er letzte Woche operiert hat, würde gerade eine Zimmertür weiter liegen. Bei der OP würde er auch von einem erfahrenen Arzt unterstützt.
Nach dem dieses Gespräch vorbei war, kam einige Zeit später die Stationsärztin noch mal zurück um mich zu fragen, ob noch irgend welche Fragen offen sind. Sie sagte sie würde es verstehen, wenn wir noch eine zweite Meinung einholen wollen, sie könnte uns aber versichern, dass ihr Chef sehr viel Erfahrung auf diesem Gebiet hätte. Er hätte lange Zeit in der Klinik in Bochum gearbeitet und hätte daher sein Wissen. Mein Freund hat sich entschieden in dieser Klinik zu bleiben, weil er dem Prof vertraut und sich dort gut aufgehoben fühlt. Ich denke das ist das Wichtigste!

Alle Tests die gemacht werden müssen wurden durchgeführt und alles war ok. Morgen sollen jetzt noch die Ergebnisse der zweiten Gewebeproben da sein, die ersten waren ja alle negativ. Die Ärzte konnten mir auch versichern, dass alle anderen Organe ohne Befund gewesen sind.

Ich verbiete mir trotzdem mir Hoffnungen zu machen das der Tumor vielleicht doch nicht im Pankreaskopf sitzt. Zu schlimm war der Schock gestern abend und heute Morgen. Ich möchte im schlimmsten Fall auf alles Vorbereitet sein und das nicht noch mal erleben.

Wir hatten dann doch noch einen schönen Nachmittag mit netten Gesprächen mit den Bettnachbarn und deren Besuch....und sogar mit Rauchen auf ärztlicher Anordnung!!! Der Arzt meinte nämlich das mein Freund vor der Op alles gebrauchen kann, nur keine Entzugserscheinungen...

Geändert von Pferdchen (29.10.2009 um 21:55 Uhr)
Mit Zitat antworten