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Alt 28.10.2009, 21:39
chrisi0211 chrisi0211 ist offline
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Standard AW: Was sagt ihr dazu?

Liebe Hoffnung!

Ich kenne beide Seiten der (Todes-)medaille, meinen Bruder habe ich im Alter von 34 Jahren plötzlich durch Unfall verloren, meine Tante (die eher mehr als eine große Schwester für mich war) starb voriges Jahr an Magenkrebs...
Es gibt da kein "besser", der geliebte Mensch wird gehen/ist gegangen, der einzige Unterschied zwischen einem unvorhergesehen, plötzlichen Tod und dem Tod nach einem langen Leidensweg ist der, dass man sich als nahestehender Angehöriger innerlich "vorbereiten" kann, der Schock der Todesnachricht selber nicht so groß ist, aber der Schmerz, die Sehnsucht, die Trauer bleibt die selbe!!!
Natürlich will niemand "zusehen" müssen, wenn ein Mensch, der einfach sehr viel für einen bedeutet leidet, man leidet mit, man fühlt mit, ein Stück weit nimmt man wirklich bewußt Abschied voneinander und ja, man hat die Möglichkeit, dass man dem geliebten Menschen so oft man möchte sagen kann, wie sehr man ihn liebt, ihn bewußt umarmen, sich auch bewußt, sofern der Kranke das möchte gemeinsam sich über den Tod auseinanderzusetzen...Diese Möglichkeit besteht bei einem plötzlichen Tod einfach nicht und ja bei meinem Bruder habe ich oft gedacht, wie gerne würde ich ihn nur noch ein einziges Mal umarmen, ihm nur ein einziges Mal noch sagen, wie sehr lieb ich ihn hab´... Tante habe ich das gesagt, ich habe bewußt Abschied genommen und die Trauer beginnt da eben schon viel eher, als der Mensch von uns gegangen ist. Ob so oder so, leider kann sich der Betroffene das selber nicht aussuchen, für die Angehörigen ist es immer wahnsinnig schwer mit dem Verlust fertig zu werden.
Könnte ich es mir aussuchen, wäre mir ein plötzlicher, überraschender Tod lieber...

Ich wünsche Dir für die kommende Zeit einfach viel Kraft und ärgere Dich nicht über Aussagen, die oft wohl einfach nicht durchdacht sind!

lg Elke
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