Hallo Gudrun,
ein wenig kann ich mich in Dich und Deinen Arzt hineinversetzen, denn ich habe mein Melanom auch jahrelang verdrängt.
Du hörst Dich ein wenig an, als ob Du noch nicht viel im Krankenhaus erdulden musstest. Ging mir auch so, und plötzlich schneiden die an mir herum als ob das selbstverständlich wäre. Allerdings wollte ich das Ding loswerden, ich war ja selbst zum Arzt gegangen und habe verlangt, daß sie das rausschneiden, also musste ich da durch, musste meine Befürchtungen in Fragen formulieren:
Schläuche: keine Schläuche, also prima.
Chemo: vermutlich nicht, nicht sofort (kommt für Dich sowieso nicht in Frage)
Aufstehen: vermutlich direkt nach der OP, ok!
Meine Wunde war dann tatsächlich DIN A5, also wie ein Vokabelheft und so 2cm tief am Rücken und eigentlich war ich erstaunt, wie wenig Schmerzen ich dabei hatte und wie gut ich mich tatsächlich bewegen kommte.
Die Ärzte haben mir mit wenigen Ausnahmen allerdings auch immer alles erklärt, und mich in meinen Ängsten aufgefangen, obwohl manchmal so ein Unterton anklang, wieso ich denn so spät komme.
Den Unterton kennst Du auch, nicht wahr ?
Ich weiß, die Angst lässt einen nicht so leicht los, deshalb wünsche ich Dir viel Kraft
Gruß,
Michael