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Alt 25.09.2009, 19:05
Marienkäfer 52 Marienkäfer 52 ist offline
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Standard AW: Brustrekonstruktion

Hallo Nelia lia

Erstmal möchte ich dir sagen, dass es mir sehr leid tut, dass es dich nun ein zweites mal erwischt hat. Kopf hoch!!!!!!!!!!! Auch diesmal schaffst du es. Laß dich auf keinen Fall zu einer Entscheidung drängen! Denke dir immer, wenn du es erst in vier Wochen erfahren hättest, dann würde die Entscheidung ja auch erst in vier Wochehn fallen. Warum bei 9 mm gleich die ganze Brust weg soll ist mir auch unverständlich. Unbedingt eine zweite Meinung holen. Wenn dir die Ärztin unsympatisch ist, dann geh wo anders hin. Mir ging es mit einem plast. Chirurgen so. Würde mich nie von dem operieren lassen.
So nun zu deiner Frage!
Man kann sehr wohl unter bestrahlter Haut ein Implantat setzen. Vorrausgesetzt die Haut ist nicht sehr stark geschädigt. Wie du aber schon schreibst, ist das bei die ja nicht der Fall. Ausserdem sind die Strahlendosen heute so gering, dass es nur noch ganz selten große Schädigungen gibt.
Mein zweiter plast. Chriurg meinte, dass die meisten Aufbaukomplikationen immer dann kommen, wenn der Aufbau vor der Bestrahlung gemacht wurde. Vor allem bei Silikonimplantaten. Diese wären aber den Eigengewebsaufbbauten bezüglich der Opdauer und den Komplikationen vorzuziehen. In Amerika ( da ist man bekanntlich ja immer weiter als bei uns) würde man kaum mehr Eigengewebsaufbauten machen, sondern vermehrt Silikon einsetzen. Da du ja noch recht jung bist wäre das eine Überlegung wert. Ich selber habe mich gegen einen Aufbau entschieden. Eigengewebe kam für mich wegen der nachfolgenden Beschwerden( zusätzliche Narben- fehlender Muskel im Rücken- Bewegungseinschränkung des Armes- evtl. Lymphödem usw. sowieso nicht in Frage. Gegen einen Silikonaufbau hab ich mich dann entschieden, da ich fast 60 J. bin und es sehr unnatürlich aussieht, wenn ich dann noch einen Busen wie eine 30 Jährige habe. Auch fehlt mir ein großes Stück vom Brustmuskel, das mit Fremdmaterial ersetzt werden müßte. Der Doc meinte, dass es eine nicht einfache OP werden würde. Nun bleib ich bei meiner Haftprothese und freue mich über jeden Tag, an dem es mir gut geht.
Wie schon geschrieben: lass dich zu nichts drängen!!!! Soooo schnell ist der Krebs auch nicht!
Ich würde heute einiges anders machen als damals. Vor allem liese ich mir keine Chemo mehr machen ohne dass diese an meinem entnommenen Gewebe getestet worden wäre, ob sie überhaupt wirkt. Nur weil die Statistik das sagt, heißt das noch gar nichts. Die Testung wird nicht von den Kassen bezahlt, aber mir wäre das egal gewesen. Frag mal einen Onkologen wieviel sowas kostet. Ich hab was von 500 € gehört. Tja, hinterher ist man immer schlauer

Wünsche dir alles Gute!

Marienkäfer 52
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