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Alt 16.09.2009, 10:11
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Annedore Annedore ist offline
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Standard AW: Meine Mama

Liebe Martina,

versuche erst einmal tief durchzuatmen um Deine verständliche Panik ein wenig zu dämpfen. Die Situation Deiner Mutter ist gewiß nicht hoffnunngslos.

1. Die Bestrahlung des Op-Gebietes hat wahrscheinlich alle dort eventuell verbliebenen Tumorzellen abgetötet.

2. Knochenmetastasen sind heute gut behandelbar mit den Bisposphonaten, die Deine Mutter ja bereits verordnet bekommen hat. Die Linderung der Schmerzen durch diese Therapie ist eigentlich ein Nebeneffekt. Hauptsächlich wird dadurch der Knochen gestärkt (bei Bruchgefahr wichtig) und ganz wichtig: die Metastasen werden inaktiviert. Sie werden sozusagen eingekapselt (sie wachsen nicht weiter und streuen dann auch nicht).

3. Es ist üblich, in dieser Situation keine Chempo zu geben. Sei doch froh, dass Deiner Mutter diese Belastung erspart bleibt.

Um Dir Mut zu machen: ich lebe seit nun 5 Jahren mit einer einzelnen, aber recht ausgedehnten Metastase im 2. Lendenwirbel. Ich erhalte die gleiche Therapie wie Deine Mutter und meine Lebensqualität ist gut.

Frag doch mal die Ärzte ob die Metastasen Deiner Mutter den Knochen auflösen oder verknöchern lassen, oder ob sie eine Mischform hat. Das ist wichtig in Bezug auf eine mögliche Bruchgefahr. Und lass wieder von Dir hören.

Liebe Grüße
Annedore
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