Mal wieder eine schlaflose Nacht obwohl ich doch soviel gearbeitet habe. Ich habe am späten Abend noch an Micha Schatz geschrieben und erst dann wurde mir bewußt. es war der 12. des Monats. Warum macht mir dieses Datum noch immer so zu schaffen, warum kann ich es nicht als ein ganz normales Datum betrachten? Hellwach, nachdenkend, unruhig sitzte ich hier und schreibe diese Zeilen. Michas Bilder kann ich nicht anschauen, es ist ein Schmerz den ich wiedermal nicht beschreiben kann. Es ist alles so nah, der Todestag, die vorher durchstandenen Monate - alles war umsonst und doch war es nicht so. Wir hatten so eine wundervolle Zweisamkeit, so eine unheimliche Nähe - wo sind all diese wundervollen Gefühle geblieben? Nichts ist mehr da, alles wird durch tiefe schwarze Wolken verhüllt. Sehnsucht ist da, Sehnsucht nach Wärme, nach Nähe, nach seinem Geruch, seiner Stimme, seinem Lächeln - nach allem.