Liebe Blume,
es tat weh Deine Zeilen zu lesen (21.07.09). Weh und gleichzeitig gut. Weil ich weiß dass ich nicht allein bin mit den Gefühlen die mich übermannen.
Das Begreifen kommt auch bei mir erst jetzt. das ganze leben umgekrempelt - stelle ich mit grausen fest dass es nicht mehr vielzu tun gibt. manchmal möchte ich nicht einschlafen. ich mag die träume nicht.
meine familie ist - ebenso wie deine - jetzt wieder vereint.
ich kann gut verstehen dass du heute bereust ihr die ruhe damals nicht gegeben zu haben, die gewissheit dass du dich um ihre hinterlassenschaft kümmerst. aber ich glaube auch, du hättest ihr damals nicht in die augen sehen können mit einem solchen versprechen eben weil du nicht sicher warst ob du es halten würdest.
und ich bin sicher, die taten, die auf ungesagtes folgen wiegen sovieles schwerer als taten, die auf leere worte ausbleiben.
du hast sie immer noch unheimlich lieb und ich mag glauben, dass sie das spürt. ebenso wie du sie manchmal mit einem warmen schauer spürst. meist ganz unerwartet in einem moment der gar nicht ihr galt. und dann mit aller macht als müsstest du dich nur rum drehen um sie zu berühren.
es ist wundervoll dass du das haus und den garten pflegst. ich erinner mich an euer bild.
