Einzelnen Beitrag anzeigen
  #8  
Alt 20.08.2009, 11:13
BieneB BieneB ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 17.09.2007
Beiträge: 8
Standard AW: Es war doch alles gut......

Ein Hallo an Alle im FOrum,
ich war lange nicht mehr bei Euch, aber jetzt ist es an der Zeit!
Mein Mann Wolfgang (49 Jahre) ist seit 3 Jahren Nierenkrebs krank. Anfang 2007 wurde die linke Niere mit einem 1,8kg! schweren Tumor entfernt. Danach dachten wir dass alles wieder gut wird. Denkste! Im Sommer 2007 tauchten Metastasen in der Lunge und den Lymphknoten sowie am alten Narbengewebe auf, er wurde erneut operiert, es wurden Lymphknoten und die Metas am Narbengewebe entfernt. Seit Ende 2007 nimmt er Sutent ein. Die Metas in der Lunge haben sich zurück gebildet und bislang ist nichts weiter aufgetaucht. Das ist die gute Nachricht!
Leider werden die Nebenwirkungen von Mal zu Mal schlimmer, aber ist sooo tapfer dabei, mein großer starker Mann! Wie lange es noch wirkt wissen wir nicht, aber 2 Jahre ist schon mal eine lange Zeit für uns. Aber es geht ja immer irgendwie weiter, oder??
Mein Wolfgang geht auch noch voll arbeiten, da kommen manchmal 60 Stunden und mehr zusammen. An dieser Stelle gebührt seinem Chef eine große Anerkennung!! Wenn es meinem Mann mal so schlecht geht dass er morgens nicht aufstehen kann weil er die ganze Nacht Durchfall und SOdbrennen hatte und deshalb nicht schlafen konnte, dann kann er ohne Krankmeldung zu Hause bleiben. Ein Anruf beim Kollegen und alles ist ok. Am Ende jedes Tablettenzyklus kann das schon mal 5-6 Mal vorkommen.
Das hilft ihm natürlich in der schlechten Zeit enorm weiter, und wir sind dafür auch sehr dankbar.
Kummer bereitet uns leider unsere TOchter (16 Jahre). Sie möchte sich mit dem Krebs gar nicht beschäftigen und am liebsten überhaupt nichts wissen. Sie frißt allen Kummer in sich rein, verletzt sich mit Kerben an den Armen und will sich nicht helfen lassen. Nun hat auch noch ihr Freund mit ihr Schluß gemacht, sie hat so doll geklammert und er hat von dem Ritzen erfahren, es war ihm einfach zuviel! Jetzt leidet sie wie ein Hund, und wir leiden mit ihr!

Eine Gesprächstherapie mit einer Psychologin von der Familienberatungsstelle hat sie abgebrochen weil die wohl immer gefragt hat ob sie sich ein Leben ohne ihren Vater vorstellen kann. (Das hat sie uns aber auch erst jetzt erzählt) Außerdem ist sie der Meinung sie hätte doch keine "Macke", warum sie zum Psychiater soll. Nun habe ich einen Termin für uns beide gemacht, vielleicht funktioniert es dann. Mir wächst ja auch alles über den Kopf, ich schaff es nicht mehr immer nur stark für alle zu sein.
Es ist schon nicht einfach, aber wir werden nicht aufgeben!
Hat jemand von Euch Erfahrungen in dem Bereich? Gibt es im Raum Braunschweig/Peine/Hannover Psychiater die sich damit auskennen?
Vielleicht meldet sich ja mal wer!
So, jetzt werd ich Wolfgang erst mal die Beine und Füße massieren, heute ist nämlich einer der schlechten Tage!
Lieben Gruß an euch Alle
Sabine
Mit Zitat antworten