Hallo,
so - die 5. ist drin.
Ich bin diesmal selbst gefahren. Habe nach dem Mittagessen eine Stunde geruht und bis jetzt eben zu Hause gearbeitet (mit den Kollegen telefonisch Qualifizierungsmassnahmen durchgesprochen usw).
Gleich gibt´s lecker Kuchen und dann nochmal ein Spaziergang mit den Hunden.
Im Moment habe ich etwas das Gefühl, dass Hände und Füße minimal angeschwollen sind - ich denke, dass sind Wassereinlagerungen durch das Cortison.
Gegen potentielle Übelkeit habe ich auch diesmal nichts zusätzlich eingenommen (in den Infusionen war die übliche Dosis) und da tut sich auch nichts.
Entgegen der Ankündigung, dass ich die nächsten zwei Tage zu Hause arbeite, habe ich eben schon Bescheid gesagt, dass ich morgen wohl wieder da bin.
Heute hatte ich eine "Einsteigerin" dabei. (Die bekomme ich immer
).
Die Dame war 72 und hat mir sehr leid getan - sie hat die Diagnose noch in keinster Weise verarbeitet und sehr viel geweint.
Komisch - ich hatte irgendwie vermutet, dass einen das mit 72 weniger trifft
(das ist jetzt wahrscheinlich ein absolut unmöglicher Gedankengang von mir), aber dem ist anscheinend nicht so.
Ich habe versucht, ihr Mut zu geben, glaube aber nicht, dass ich viel erreicht habe. Der Schmerz, der Schock und die Angst saßen sehr tief.
Naja, wenigstens hat sie akzeptiert, eine meiner Käsenstangen zu essen und ´ne Runde Tee mit zu trinken.
Das fand ich irgendwie für den Kopf sehr wichtig, um diese Angst vor Übelkeit von vornerein schon mal etwas einzudämmen.
Meine Blutwerte waren so gut, dass ich mir die Neulasta ab jetzt vermutlich sparen kann.
Heute wurde immer wieder angesprochen, dass das ja jetzt die vorletzte war und ich damit quasi so gut wie durch war.
Irgendwie hat mich das erschreckt und auch auf dem Nachhauseweg erstmal die Tränen in die Augen getrieben. Irgendwie fühle ich mich gerade so gut beschützt und gut aufgehoben.
Mensch, ich bin schon bekloppt
Viele Grüße an alle
Nicole