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Alt 09.04.2002, 15:44
Gast
 
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Standard Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?

Hallo Sigrid!
In Berlin war ich auch, weil mir die website und das was Dr. Koubenec dort schreibt, so gut gefallen hat.
Wenn Du Dich entscheidest nach Berlin zu fahren ( ich hatte noch einen Koffer dort, nee, bin dort mal geboren ), frage die Schwester nach einem Termin bei dem eine Stanz- oder Feinnadelbiopsie zeitlich gemacht werden kann, bevor die Proben für den Pathologen abgeholt werden. Das hat bei mir nicht geklappt. Wenn bei Dir denn eine geschlossene
Biopsie gemacht werden soll oder kann.
Dr. Koubenec will eine Datensammlung ins Netz stellen, in der alle Krankenhäuser in der Bundesrepublik aufgeführt sein sollen, die geschlossene Biopsien durchführen. Dazu ist er auf die Mithilfe von PatientInnen angewiesen, die die Daten eingeben. Also vielleicht mal an dieser Stelle der Aufruf: Freiwillige vor, die das machen wollen und sich bei Dr. Kubenec in Berlin melden!

Warum bei mir prinzipiell keine Feinnadel- oder Stanzbiopsie gemacht werden konnte, habe ich immer noch nicht richtig verstanden und es auch im Laufe der Ereignisse aus den Augen verloren. Ich habe mich "mit Händen und Füssen" gegen eine offene Biopsie gewehrt, weil ich so einen Horror vor einem Krankenhausaufenthalt und der Narkose hatte, aber war ich doch neugierig genug und wollte wissen, was für Knoten da in meiner Brust schlummern. Und jetzt weiss ich es!

Jetzt noch ein paar Tips rund um eine offene Biopsie:: sammle so vorher viele Informationen wie möglich, z.B. auch bei ganzheitlich arbeitenden Ärzten ( die Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr nennt Dir bei einem Telefonat Ärzte in München ). Nicht dass Du, wie es mir passierte, nach der OP bei einem ganzheitlichen arbeitenden Arzt sitzt und der Dir sagt: wir HÄTTEN uns vor der OP kennenlernen sollen. Und wie ich das Wort 'hätte' sowieso schon immer gehasst habe!

Warum hat er das gesagt? Wenn ein Tumor entfernt wird, geht er zum Pathologen und der legt ihn in Formalin und macht seine mikroskopischen Untersuchungen. Dann ist das Gewebe tot. Man kann am lebenden Gewebe aber noch ganz andere Untersuchungen machen, z.B. auf Chemo-Sensitivität. Das macht z.B. ein Labor in ....München!

Ausserdem kann man für eine alternative Behandlungsart aus einem Teil des Tumors einen Impfstoff herstellen, der nach der OP gespritzt wird. Damit würde Deinem Immunsystem der "Feind" mal so richtig präsentiert, nach dem Motto "seht ihr, das isser". Scheinbar sind Immunzellen manchmal etwas blöd und erkennen die feindlichen Zellen nicht.
Ich schreibe das jetzt etwas flapsig, weil, superwissenschaftliche Informationen muss man sich eh genug antun.
Die oben beschriebene Tumorimpfung ist meiner Information nach noch im Versuchsstadium und wird von der Schulmedizin (noch?) nicht akzeptiert. Ich habe von der Methode leider erst nach der OP erfahren. Deshalb der Rat sich vorher die Zeit zu nehmen. Ich weiss, die Herren Doktores haben es immer furchtbar eilig. Du bekommst das Gefühl, dass grosse Gefahr droht, wenn Du sie nicht SOROFT etwas tun lässt. Aber es ist schliesslich Dein Körper mit dem sie etwas tun wollen und Dein weiteres Leben, dass Du in einer möglichst hohen Qualität leben können möchtest.
Grüsse aus der teilweise sonnigen Wesermarsch
Barbara
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