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Alt 07.04.2002, 18:54
Gast
 
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Standard Glioblastom ........... Hoffnung?

Hallo Astrid,

ich bin sozusagen neu hier, hab in den letzten Monaten immer mal reingesehen, aber eigentlich immer verdrängt was auf mich zukommen wird. Habe im September im Internet einen lieben Freund kennengelernt. Er wurde im April letzten Jahres an einem Gliboastom Grad 4 operiert. Bis Ende Januar 2002 ging es Ihm ohne zu übertreiben blendend.

Im Februar bekam er dann diese schrecklichen Kopfschmerzen, er war vollkommen daneben. Am 18.03.02 wurde er in die Klinik eingeliefert und sehr gut aufgepeppelt. Allerdings wurde er am 19.03.02 aus der Klinik entlassen. Diagnose noch 6-8 Wochen Überlebenszeit.

Seid diesem Tag kann man täglich zusehen wie er abbaut, er kann so gut wie nichts mehr zu sich nehmen, weil alles was er isst wieder zurückkommt. Zeitweise ist er total verwirrt, zeitweise vollkommen klar. Aber das ist leider seltener der Fall.

Für mich ist das alles sehr sehr schwierig, weil 200 kilometer zwischen uns liegen, ich 2 kleine Kinder habe und berufstätig bin. Kann also nicht bei ihm sein, wie ich möchte.

Wir telefonieren täglich, aber ein richtiges Gespräch konnten wir schon lange nicht mehr führen.

Ich habe Angst vor dem was kommt, er war immer voller Energie und Lebensfreude und nun liegt er oft nur da und wartet drauf das es vorbei ist.
Ich kenne diesen Mann erst seid 6 Monaten, aber hat mir sehr viel gegeben und ich weis einfach nicht wie ich mit der Situation klarkommen soll.

Ich bete jeden Tag dafür, das es nicht soweit kommt das er in eines dieser Hospitzen gesteckt werden muss. Aber er lebt allein in seinem Haus, wie lange wird das wohl noch gehn???

Es ist erschreckend, vor 5 Wochen noch hat er mich besucht und war voller Freude, wir haben Gelacht und die Zeit genossen und jetzt.

Ich denke Du kannst mir nachfühlen wie es mir geht.

Ich wünsche allen Dir hier Kraft und Verständnis suchen alles Liebe.

Martina
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