Hallo meine Lieben,
tja, Ehrlichkeit hat seinen Preis und das heißt bei uns leider viele viele Tränen.
Ich weiß garnicht wo ich in meiner inneren Angst anfangen soll. Micha wird wohl 10 Bestrahlungen bekommen, mehr ist nicht mehr möglich. Er hatte schon zuviele und dann die schwere OP. Ob es wirklich hilft weiß man nicht. Micha hat die Option es jetzt zu machen und weiter und schlimmer zu leiden als bisher oder zu warten und evt. durch hartes Training wenigstens den Kiefer so weit zu trainieren, das der Mund wieder ganz aufgeht. Wahrscheinlich wird aber auch das nicht mehr möglich sein. Dann testen sie inwiefern der Tumor wächst und bestrahlen dann. Die Mundtrockenheit und die stätige Verschleimung bleiben für immer, kann nur noch schlimmer werden. Alle Nebemwirkungen wurden als 2-3 fach dessen genannt, was sonst ein nicht operierter Patient hat, weil er schwerstoperiert ist. Alles ist ja geschädigt. Wir müssen auch damit rechnen das das Implantat es nicht aushält. Nun wollen sie, nachdem Micha gesagt hat, er will die Bestrahlungen jetzt, wenigstens versuchen, sein Knochenmark und Ohren (kann mittlerweile sehr schlecht hören) weiter zu schützen, indem sie evtl. seitlich bestrahlen. Ich kann das alles garnicht aufschreiben was gesagt wurde, das Gespräch hat 2 Std. gedauert. Alles in allem müssen wir mit weiteren Einschränkungen, weniger Lebensqualität, weniger Bewegung, evtl. kein schlucken rechnen. Die Ärztin sagte, er müsse sich ggf. darauf einstellen für immer an die PEG gebunden zu sein, da es jetzt schon nicht so gut aussieht.
Ich will nichts schwarz malen aber ich habe eine solch große Angst vor der Zukunft. Nach unserem liebevollen Gespräch gerade hat Micha mir auch gebeichtet das er Angst hat, es aber nicht zeigen will damit der Krebs das nicht merkt.
Ich weiß das wir alles schaffen können nur der Gedanke ist einfach grad so schrecklich.