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Alt 04.04.2002, 10:47
Gast
 
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Standard Und Brustkrebs ohne Bestrahlung?

Hallo Brigitte,

sorry für meinen etwas verspäteten reply.
Natürlich bin auch ich der Meinung, dass kein Arzt eine Patientin zu einer behandlung zwingen sollte oder sie abfällig behandeln sollte wenn sie sich gegen die Schulmedizin entscheidet. Hier kann ich nur sagen das es in der Schulmedizin wie überall auf der Welt gute und schlechte Ärzte, gefühlvolle und emtionslose Ärzte gibt. That#s life, liegt es jdoch meiner meinung nach auch ander Patientin sich wenn Sie sich schlecht behandelt fühlt einen anderen Arzt zu suchen. In meinen Augen gibt es zu wenige Patientin, die sich nciht einfach fallen lassen sondern ihre Erkrankung auch selbst versuchen zu beeinflussen. Dies kann in meinen Augen nur durch eine konsquente Auseinandersetzung mit der Krankheit geschehen, die dann in eigene Entscheidungsfällung resultieren kann. Sich einfach in die von Ihnen erwähnte "Maschinerie" fallen zu lassen ist die Hilflosigkeit, die wohl jede patientin am Anfang verspürt. Sich den Ärzten auszuliefern oder nicht hat jedoch in meinen Augen nicht viel mit Schulmedizin oder Nicht-Schulmedizin zu tun, sondern mit der einstellung der patientin ihrer eigenen Erkrankung gegenüber. Auch ich vertrete den Standpunkt das eine patientin bei ihrer Behandlung mitentscheiden sollte. Womit ich nciht übereinstimme ist das Abtun der Schulmedizin aufgrund angeblich fehlender Statistiken. Bei meiner mutter war es folgender massen: Nach der Operation wurde ihr ihr gesagt das ein Lymphknoten positiv getestet wurde. ihr wurde genau erklärt was dies bedeutet. Es wurde ihr auch erklärt das bei allen Folgeuntersuchungen keine Fernmetastasen festgestellt werden konnten und das sie momentan klinisch gesund sei, also nach hause gehen könne. Dann wurden ihr aber auch Statistiken klinischer Studien vorgelegt, die bei ihrer Art von Brustkrebs belegten das eine adjuvante Chemotherapie die Wahrscheinlichkeit um knapp 10% verringern kann irgendwann einmal Fernmetastasen zu entwickeln. Hier liegt es jetzt an der patientin zu entscheiden ob ihr es wert ist für 10% die Tortouren eine rChemo auf sich zu nehmen. Meine mutter hat sich dafür entscheiden einfach aus dem Fakt heraus das sie sich mit knapp 47 für stark genug hielt die Strapazen auf sich zu nehmen. Ihr damaliger kommentar war der das sie alles in ihrer macht stehende tun würde, die Wahrscheinlichkeit einer Wiedererkrankung so gering wie möglich zu halten. Auch einer darauffolgenden Hormontherapie stimmte sie zu. Unsicherheit herrscht immer noch, natürlich besteht immer noch die möglichkeit einer Wiedererkrankung, aber zumindest sagt sich meine mutter das sie sich dann keine Vorwürfe machen muss nciht alles getan zu haben. Ich glaube der Umgang mit der Krankheit und die Therapiewahl oder Entscheidung hat nciht wirklich was mit der Schulmedizin sondern vielmehr mit de rpatientin zu tun. Es ist in meinen Augen aber richtig zu sagen, OK niemand weiss ob diese Chemo für sie wirklich notwendig ist oder nicht aber im Schnitt verringert es bei Patientinnen in ihrem Stadium die Wahrscheinlichkeit um 10%. und genau dies meine ich mit das Chemos auch vieln Menschen geholfen hat. Wenn jemand für sich entscheidet, diese 10% sind nciht genug ist es doch ganauso zu akzeptieren, jeder setzt andere Prioritäten. Ich finde es gut das sie sich mit ihrer Krankheit auseinandergesetzt haben und auch einen für sich akzeptablen Weg gefunden haben. Unsicherheit können auch Sie nciht ganz von der hand weisen, meine mutter auch nicht, das ist es ja was Krebs so eklig macht. Es gibt keinen generell richtigen oder falschen Weg sondern nur den individuell richtigen Weg, jeder muss sich doch mit seiner Therapie wohl fühlen und an sie glauben sonst kann man es doch gleich sein lassen.

Gruss

Axel
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