Man sagt doch, die Zeit heile alle Wunden ... mag sein ... doch eine Narbe bleibt immer ...
Jeder geht mit Trauer anders um ... der eine verbirgt seinen Schmerz ... der andere zeigt offen seine Gefühle ...
Die Zeit, seit dem meine Mutter weg ist, ist nicht beschreibbar ... ich habe in dieser Zeit einiges gelernt ... vor allem auf mich selbst geställt zu sein ... manchmal fühl ich mich dadurch stark, ehrgeizig ... manchmal, da will ich in mein Bett fallen, ein Gute-Nacht-Kuss von Mama bekommen ... und ein Kind sein ... ich fühle mich, als wäre mir meine Jugend geraubt worden ...
Selbstständigkeit ist im grunde genommen, etwas oft sehr vorteilhaftes ... aber man kann nicht immer alles alleine schaffen ...
Ich sehe mich nicht als Mittelpunkt der Probleme, ich sehe mich als ein Teil davon ...
Ich spüre die Anwesenheit meiner Mutter, es macht mir aber auch Angst ...
Je mehr ich versuche, alles gut zu machen, dass sie auf mich stolz ist, macht es mich kaputt ... und ich scheitere ...
Ich bin nun mal wie ich bin ... und selbst starke Menschen, dürfen zusammen brechen ....
Ich schreibe all dies, um zu sagen, dass der Weg danach, einem irgendwann zum Ende des geliebten Menschen führt ... irgendwann begegenet man einander ...
Lg, Arabella
