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Alt 10.01.2004, 13:42
Gast
 
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Standard schlimme gedanken

Hallo Katharina

das ist ja ein schönes Feedback :-)

Ja, ich fahre heute in 2 Wochen in Urlaub. Und es gibt nichts, was mich davon abhalten kann. Ja, ich werde dort sicherlich viel Spaß haben - und einfach mal alles an negativen Gedanken hier zu Hause lassen können.
Im Februar sind leider ne Menge unangenehmer Termine geplant. Aber sie müssen sein - und man hat mmir schn Aufschub gewährt, bis nach meinem urlaub. Also werde ich danach meine Versprechungen auch halten müssen, und die Termine wahrnehmen.
Einfach nicht hingehen hilft ja letztendlich auch nicht wirklich weiter :-))

so - für Dich und Deiner Mutter alles Gute.

@ Caro: mh, ich selber lasse mich nicht (mehr) unter Zeitdruck setzen. Ich glaube, das ist für mich die einzige Möglichkeit, wichtige Dinge wirklich in Angriff zu nehmen. Was hindert Dich denn daran, mit Deinem Vater zu sprechen? Ihm das zu sagen, was Dir auf dem Herzen liegt?
Und wenn Du manche Dinge ncht aussprechen kannst, dann schreibe es ihm. Schreiben ist eine Hilfe, entweder für Dich um es doch auszusprechen oder aber eben die Möglichkeit, Deinen Vater das Schreiben dazulassen ...

Was Deinen Onkel angeht kann ich nur sagen... ich konnte mich weder von meiner Mutetr noch von meinem Bruder verabschieden. Konnte meiner Mutter nicht sagen, wie gerne ich sie hatte - aber auch nicht, wie sauer ich gewesen bin, das sie mich und meine Geschwister so früh verlassen hat. Und das nur, weil sie unbedingt ihrem ältesten Sohn hinter wollte, der mit 20 Jahren starb. Ihr Schuldgefühl war so immens, das sie alle anderen Kinder - die weitaus jünger waren, einfach vergessen hat.
Vor 2 1 /2 Jahren in einer Therapie habe ich mich mit Hilfe einer Therapeutin von Beiden verabschiedet. Habe Beiden einen Brief geschrieben - und am jeweiligen Todestag an einem schönen Ort vergraben. Seit dem habe ich wirklich Frieden, was die Beiden angeht. Und ich glaube, sie auch.

Vielleicht solltest Du kleine Ziele haben, nicht schon das nächste - z.B. die Geschichte der Großeltern im Hinterkopf zu haben, und Dich damit selber zu stoppen.

Die Geschichte zu schreiben ist das eine - und kann jederzeit gemacht werden... mit Deinem Vater sprechen ist sicherlich an einen Zeitfaktor gebunden. Aber je mehr Du dieses Gespräch nach hinten verschiebst, um so schwerer wird es, das umzusetzen.

Und von Deinem Onkel kannst Du Dich auch heute noch verabschieden. ER ist zwar gestorben, aber das heißt nicht - das er Deine Verabschiedung nicht mitbekommt. Davon bin ich fest überzeugt - das es auf irgendeine Art und Weise eine Möglichkeit gibt, sich trotzdem mitteilen zu können. Denn es heißt auch:

Niemals geht man so ganz. Irgendwas von Dir, bleibt hier...

@ Jutta... ich hoffe, Du bist gut im krankenhaus angekommen und die Leuts dort können Dir helfen, und Dich auf eine vernünftige Medikation einstellen. Bis bald im Frühstücks-Chat

wünsche Dir und allen anderen alles Gute
elisabeth
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