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Alt 18.06.2009, 21:17
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Korkhase Korkhase ist offline
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Daumen hoch AW: Barrett-Syndrom

Liebe Sandra,

dein Hausarzt hat Recht, wenn er sagt, du musst dir keine Sorgen machen. Barrett ist kein Krebs und die Wahrscheinlichkeit, dass es entartet, ist äußerst gering, so wie ein negativer Lottogewinn.

Ich spreche aus Erfahrung und gehöre leider zu den wenigen Patienten, bei denen sich tatsächlich ein Karzinom aus dem Barrett entwickelt hat. Das Barrett-Syndrom wurde bei einer Routine-Spiegelung 2005 entdeckt, es war ein long-barrett (größer als 3 cm). Ich bekam als Medikation Säureblocker (Nexium 40) und ging jährlich zur Spiegelung, 2008 dann die böse Überraschung, es hatte sich ein Frühkarzinom entwickelt, zum Glück wusste mein Gastroenterologe, dass Prof. Ell in Wiesbaden dies erfolgreich behandeln kann und hat mich gleich angemeldet.
6/08 wurde das endoskopisch entfernt (es hatte zum Glück noch nicht metastasiert)
9/08 Kontrolluntersuchung in Wiesbaden, leider wieder eine Neubildung und sofort teilweise entfernt wegen starker Narbenbildung
11/08 kam der Rest raus
01/09 Abtragung eines Teiles der Barretthaut
03/09 kein Nachweis von Neoplasien, Fortsetzung der Barrett-Abtragung
05/09 Abschluss der Barrett-Ablation, keine Neoplasien, also geheilt.

Jetzt muss ich alle 3 Monate zur Kontrolle, aber das ist ja kein Problem.

Du siehst also, selbst bei einem so hartnäckigen Fall wie bei mir ist eine Heilung möglich, also schieb mal die Angst beiseite und genieße dein Leben, ich tu es auch.

Lasse regelmäßig spiegeln, dann kann immer geholfen werden.

Liebe Grüße
Korkhase
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