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Alt 09.05.2009, 00:43
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schneemausi77 schneemausi77 ist offline
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Standard AW: junge Frauen und der Tod der Mutter

Hallo!

meine liebe Mami ist heute vor vier Wochen nach langen Qualen gestorben. Ich bin noch in der Phase, wo ich nicht weiß, wie es mir eigentlich geht. Auf der einen Seite bin ich erleichtert, daß ihr Leiden ein Ende hat, aber auf der anderen Seite... Seit ca. einer Woche habe ich das Gefühl, es wird immer schlimmer. Wahrscheinlich, weil sich immer mehr Situationen ergeben, wo sie fehlt...
Wie bei vielen anderen hier war auch meine Mama für mich nicht nur Mama, sondern auch beste Freundin. Sie hat soviel für mich getan, für mich verzichtet, mir verziehen, und und und... Erst zu spät hab ich das alles schätzen gelernt... Auch wie hier jemand schon erwähnt hat, als ich von zu Hause auszog. Aber vielleicht ist das auch normal...
Als meine Mama die Diagnose bekam, ist für mich eine Welt zusammengebrochen und ich dachte: Warum ausgerechnet sie? Warum so früh? Und ich war auch wütend, bin ich auch ab und zu immer noch. Wäre sie mit den Schmerzen doch früher zum Arzt gegangen. Sie kam aus dem Beruf. Sie hätte ahnen müssen, was es ist... Aber vielleicht wollte sie es auch nicht wissen...
Mein Stiefvater und ich müssen nun versuchen, ohne sie zu leben. Ich versuche für ihn stark zu sein und habe noch nicht wirklich Zeit und Ruhe für mich selbst gehabt.
@Susi: Vielleicht wird es mir genauso gehen, wie dir, wenn mein Stiefvater mal über das schlimmste hinweg ist. Wenn du das Gefühl hast, du schaffst es wirklich nicht alleine, dann hol dir Hilfe. Entweder im Umfeld oder z.B. in einer Trauergruppe... Dafür muß man sich nicht schämen... Ich denke gerade auch über diese Möglichkeiten nach...
Ich hätte gerne noch soviel mit ihr erlebt, ihr noch soviel gesagt... Aber ich hoffe, daß sie mich jetzt hört, wenn ich im Stillen mit ihr rede und ich hoffe, daß sie weiß, wie sehr ich sie liebe und vermisse...
Liebe Grüße an alle und
Sandra
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