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Alt 08.05.2009, 11:09
BirgitL BirgitL ist offline
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Registriert seit: 01.12.2008
Beiträge: 470
Standard AW: Wer ist bloß zuständig bei onkologischer reha?

Hallo,

ich komme aus dem EK-Forum und wurde letztes Jahr Jan. operiert.
Von Jan - Juni Chemo.

Schon im Februar (Schr. AOK vom 6.2.08) hat mich die AOK gezwungen, entweder eine Reha oder die Rente zu beantragen. Ich zitiere mal die AOK:

"Die Sozialversicherungsträger haben u.a. die Aufgabe, die medizinischen, berufsfördernden und ergänzenden Maßnahmen zur Rehabilitation zu erbringen...
....deshalb ist es wichtig, frühzeitig Maßnahmen zur Reha einzuleiten und durchzuführen.

Nach ärztlichem Gutachten ist ihre Erwerbsfähigkeit erheblich gefährdet. Daher ist zu prüfen, ob die Erwerbsfähigkeit durch Reha-Maßnahmen beeinflusst werden kann. Wir bitten Sie deshalb in ihrem eigenen Interesse, einen Antrag auf Leistungen zur Rehabilitation zu stellen.

Dazu noch ein wichtiger Hinweis: Wenn eine Maßnahme zur Reha erfolglos durchgeführt wurde oder der Erfolg einer Reha-Maßnahme nicht zu erwarten ist, kann eine Rente wegen Minderung der Erwerbsfähigkeit in Frage kommen. In diesem Fall gilt der Reha-Antrag sofort als Rentenantrag.
Beachten sie bitte, dass beide Anträge innerhalb von 10 Wochen nach Eingang dieses Schreibens, also bis zum....., gestellt werden müssen.

Wird der Antrag nicht innerhalb dieses Zeitraumes gestellt, entfällt ab diesem Tag der Anspruch auf Krankengeld. Mit diesem Tag würde auch Ihre AOK-Mitgliedschaft enden. Stellen sie den Antrag erst nach diesem Zeitpunkt, lebt zwar ihr Anspruch auf Krankengeld wieder auf, nicht aber ihre AOK-Mitgliedschaft..........."

Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass ich, nachdem ich gerade mal eine von sechs Chemos erhalten hatte, ganz schön platt war, ein solches Schreiben von meiner KK zu bekommen. Aber, das ist wohl rechtens.

Habe dann sofort einen Reha-Antrag gestellt, der aber von der Deutschen Rentenversicherung in einen Rentenantrag umgewandelt wurde.
Eine Reha brächte mich nicht in den Zustand, am Arbeitsleben "wieder teilnehmen zu können".
Die Deutsche Rentenversicherung hat meine Rente rückwirkend zum 1.2.08 bewilligt.

So, und nun zu meiner Reha:

Reha, und keine AHB -die sofort im Anschluß an den KH-Aufenthalt gegriffen hätte - deswegen, weil ich erst meine Chemos im ambulanten Rahmen habe durchführen lassen.
Diese wurde mit Hilfe der AOK bei der ARGE für Krebserkankte in Bochum gestellt. Hierauf bekam ich sofort eine Reha genehmigt, führte sie auch im August 08 durch.

Jetzt habe ich am 2.4. mit meinem Hausarzt erneut eine Reha bei der ARGE beantragt, (Anruf bei der KK, die schickte die Formulare zu meinem Hausarzt und wir haben sie gemeinsam ausgefüllt).
Gestern bekam ich Nachricht von der ARGE, dass eine Reha für mich in Scheidegg genehmigt wurde!

Das Ganze ging eigentlich ohne Probleme und sehr schnell über die Bühne, worüber ich mich natürlich mächtig gefreut habe.

Ob es die ARGE nur in NRW oder bundesweit gibt, kann ich nicht sagen.
Es handelt sich hier um eine Arbeitsgemeinschaft der Träger der gesetzlichen Kranken- und Rentenversicherung.

Vielleicht konnte ich durch meinen Beitrag hier oder da hilfreich sein.

Liebe Grüße
Birgit
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