Thema: AHT-Weigerung
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Alt 27.04.2009, 11:45
Tilia Tilia ist offline
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Standard AW: AHT-Weigerung

Liebe Leute,
ich danke Euch sehr für die wunderbare Diskussion, mir hat sie in der Entscheidungsfindung sehr geholfen.

Ich werde also vorerst keine AHT machen, das Risiko ist mir zu groß. Insbesondere, was Patzi über ihre Osteoporose und Silleke geschrieben haben, haben mir sehr bei meiner Entscheidung gegen die AHT geholfen.

Z.Zt habe ich eigentlich nur eine Chance mit AHT, wenn diese ohne Nebenwirkungen abläuft. Leider zeigen Studien aber, daß dann Tamoxifen und co nicht verstoffwechselt werden, der Effekt ist dann derselbe, als würde frau die Hormonhemmer nicht nehmen. (Im Archiv findet sich darüber jede Menge, in den USA wird eine AHT deswegen auch erst nach einem positiven Test zur Verstoffwechselung durchgeführt).
Mir ist dann lieber, ich weiß um das Risiko, das ich auf mich nehme, als mich in scheinbarer Sicherheit zu wiegen.

Inzwischen habe ich seit der OP am 16.2.2009 9kg abgenommen, außerdem fangen wohl jetzt doch die natürlichen Wechseljahre an.
Ich denke, ich warte die ab, um wenigstens kein Tamoxifen mehr nehmen zu müssen und versuche bis dahin (schätzungsweise in 1 Jahr) mein Gewicht soweit zu reduzieren, daß ich auch mit einer Gewichtszunahme von 10 kg (scheint der Durchschnitt unter einer AHT zu sein) nicht mehr über BMI 30 komme. Danach werde ich die jetzige Entscheidung neu überdenken.

Eines möchte ich noch zu Kindern sagen: ich habe keine Kinder, würde aber die Entscheidung nicht davon abhängig machen.
Zunächst würde ich versuchen mein persönliches Risiko zu verringern (was ich ja jetzt auch tue), dann eine AHT versuchen. Bei keinen Nebenwirkungen oder heftigen Nebenwirkungen würde ich untersuchen lassen, ob mein Körper in der Lage ist, die Medikamente einer AHT zu verstoffwechseln (kostet leider 700 €) und von dem Ergebnis das weitere Vorgehen abhängig machen.

Zitat von Bari
Hallo Altmann,

um deine Frage zu beantworten: Mit der Diagnose Brustkrebs muss man sich nicht als entmündigt betrachten. Ich entscheide was mit meinem Körper gemacht wird oder eben nicht. Natürlich sind die Ärzte schockiert wenn man nicht bei Fuß geht, aber manchmal höre ich lieber auf meinen Bauch als auf meinen Kopf. Man muss nicht zu allem Ja und Amen sagen - auch-, und gerade nicht wenn man eine so schwere Krankheit hat.

Liebe Grüße
Bari


Liebe Bari, das hat mir richtig aus der Seele gesprochen, auch das Argument, mit dem der ganze Widersinn in der heutigen Krebstherapie ausgedrückt wird: "warum soll man einen Körper erst krank machen und altern, damit er wieder gesund wird"

Krebs scheint eine Menge mit einem besser oder schlechter funktionierenden körpereigenen Immunsystem zu tun zu haben, da dürften das künstliche Krankmachen und eine künstliche Alterung eher kontraproduktiv sein.

Liebe Grüße
Tilia

Geändert von Tilia (27.04.2009 um 11:48 Uhr) Grund: Ergänzun Text
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