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Alt 18.12.2003, 12:25
Gast
 
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Standard kleinzelliges Bronchalkarzinom im Hauptbronchus

Hallo Beate,
ich kann mich Chris1 nur anschließen. Die Aussichten sind nicht gerade rosig, aber es gibt keinen Grund, vor dieser Krankheit zu kapitulieren.
Dir ist wohl die Rolle des "sensiblen-in-den Hintern-Treters" zugefallen (ich weiß, dass dieser Begriff etwas hart klingt, trifft die Sache).
Natürlich hat Deine Mutter und die Situation erscheint ausweglos und lähmt sie. Und natürlich werden tausend guter Argumente und Hinweise, das "Überlebensstatistiken" nichts über einen Einzelfall aussagen, sie nicht aus ihrem Loch hervorlocken. Du bist wütend, oder? Zeige das Deiner Mutter. Und versuche sie wütend zu machen, dass es sie (wieder) getroffen hat. Vielleicht ist das ein Weg, sie aus ihrer Angststarre zu wecken und sie zum Kämpfen zu motivieren - als Tochter kennst Du wahrscheinlich den ein oder anderen Knopf. Hinter einer solchen Vorgehensweise muß natürlich eine Menge Verständnis und Sensiblität stecken.
Und Dein Vater? So einen habe ich auch und ich kann Dir voraussagen, dass sich Dein Vater wahrscheinlich nicht ändern wird und er aus diesem Verhalten auch so nicht herausfindet. Beschäftige ihn, mit der Suche nach Behandlungsmöglichkeiten und mit Fragen: wie organisiert man den Alltag, was erleichtert Deiner Mutter ihren Alltag (Ernährung, etc.). Gib ihm Aufträge, damit er aus diesem Teufelskreis rauskommt.
Und Du? Beschäftige Dich mit den selben Fragen, wie Dein Vater, sammel Informationen, frage den Teilnehmern hier im Chat Löcher in den Bauch, frage den Ärzten Deiner Mutter Löcher in den Bauch (auch was die Position des Krebses bedeutet). Und suche Dir eine gute Freundin oder Deine Geschwister, um auch mal über Deine Ängste und Erlebnisse zu sprechen.
Viel Glück, viel Kampfgeist und alles Gute
tini
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