Einzelnen Beitrag anzeigen
  #1  
Alt 09.03.2009, 09:10
I.Anna58 I.Anna58 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 10.09.2008
Beiträge: 4
Standard Wir sind auch betroffen

Guten Morgen,

schon seit mehr als einem Jahr habe ich immer wieder das Forum besucht, aber bisher konnte ich mich nicht dazu durchringen, auch einen Beitrag zu schreiben. Aber im Moment bin ich so depremiert.
Bei meiner Schwester wurden im Oktober 2007 Lebermetastasen festgestellt. Die Diagnose BSDK bekam sie erst zwei Monate später. Natürlich war eine Operation nicht mehr möglich. Sie bekam ab Januar 2008 Chemotherapien und Tarceva (insgesamt bis November 2008 ca. 35 mal). Es ging ihr, bis auf die anscheinend üblichen Probleme – Erbrechen, Ausschlag u.a. – eigentlich ganz gut, auch die Werte waren einigermaßen in Ordnung. Ende November hat sich Wasser im Herzbeutel gebildet. Die Ärzte sagten, sie müsste eigentlich operiert werden, aber ihr Gesamtzustand würde das nicht zulassen. Am zweiten Weihnachtstag hatte sie starke Erstickungsanfälle und kam nachts mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus (Aussage des Notarztes: Die wird nicht wieder wach.). Nach zehn Tagen kam sie als Pflegefall wieder nach Hause (Krankenbett, Rollstuhl, Sauerstoff u.a. Hilfsmittel wurden vorab geliefert). Sie hatte dann ganz viel Wasser in den Beinen. Mittlerweile ist das Wasser zwar etwas aus den Beinen, aber dafür hat sie es jetzt im Bauchraum (das ist kein gutes Zeichen, oder?). An den Beinen bilden sich jetzt Blasen und Wunden. Da sie fast nichts essen kann (Übelkeit), hat sie natürlich sehr abgenommen (außer den zehn oder mehr Litern Wasser). Sie hat fast jede Nacht Panikattacken. Ich bewundere sie sehr, mit welcher Tapferkeit sie das alles erträgt. Sie gibt nicht auf und kämpft um jeden Tag. Ich bin nur froh, das mein Schwager rund um die Uhr für sie da ist (er schläft auf dem Sofa, um nachts immer erreichbar zu sein, kocht, putzt und versucht, ihr zu helfen, wo es nur geht).

Ganz liebe, traurige Grüße

Anna
Mit Zitat antworten