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Alt 26.11.2003, 21:18
Gast
 
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Standard Welche Klinik ist denn speziell für NHL und Co?

An der Universität Göttingen wurden 18 Patienten mit rezidivierten und refraktären NHL mit
einer Radioimmuntherapie mit humanisierten anti-CD20 bzw. anti-CD22 Antikörpern,
gekoppelt an 131 I behandelt (24).
In dieser Studie wurden Patienten mit aggressiven und transformierten Lymphomen
eingeschlossen. Die Patienten waren ausnahmslos intensiv vortherapiert, 10/18 (56%)
Patienten mit konventioneller anthrazyklin-haltiger Therapie, 8/18 (44%) Patienten mit Hoch-Dosistherapie,
3 ohne TBI, 5 mit TBI. 15 von 18 Patienten erhielten eine Hoch-Dosis-RAIT, 3
Patienten eine Niedrig-Dosis-RAIT. Die CR-Rate nach RAIT betrug 11/18 (61%), 9/18
Patienten (50%) sind in kontiunierlicher kompletter Remission (mediane Remissionsdauer
1,5 Jahre).
Die bisher veröffentlichten klinischen Daten zeigen somit, dass bei vorbehandelten
Patienten, zum Teil auch bei genuin „chemorefraktärer“ Erkrankung, die
Radioimmuntherapie noch Remissionen zu induzieren vermag. Allerdings sind sowohl
Remissionsdauer wie auch etwaige Spätfolgen dieser „lokalen“ Strahlentherapie noch nicht
bekannt. Eine Reihe von klinischen Studien 6 versuchen daher derzeit, den Stellenwert dieser
Behandlung bei verschiedenen Lymphomentitäten festzulegen. Es ist davon auszugehen,
dass diese Therapieform in den nächsten Jahren einen festen Stellenwert in der Sequenz
der verschiedenen Lymphombehandlungen erlangen wird.
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