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Alt 26.11.2003, 06:26
Gast
 
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Standard Der Tod und die Angst davor

Hallo ihr lieben,

am 25.09. ist meine Mutter nach langem Krebsleiden von uns gegangen. Das wir alle darauf vorbereitet waren, machte die Sache nicht unbedingt einfacher. Die Tage nach Ihrem Tod war ich wie betäubt, doch der Alltag hat mich wieder gefangen.
Wir waren immer schon eine kleine Familie und alles, was nun davon übrig ist bin ich, mein Vater und mein 8-jähriger Sohn. Ich komme mir manchmal so alleine und verlassen vor........ manchmal hänge ich tagelang nur rum und weiß vor lauter Antriebslosigkeit nichts mit mir selbst anzufangen.

Etwa 2 Wochen nach Ihrem Tod fing plötzlich ein anderes Thema an mich zu beschäftigen: ANGST
Meine Mutter ist sehr früh an Krebs erkrankt, sie war bei der Ersten Diagnose (Brustkrebs) gerade mal 45 Jahre alt (sie starb mit 58). Ich habe in den ersten 2 Wochen nach Ihrem Tod sehr viel an Informationen verschlungen, was das Thema anbelangt....... dann las ich das Erste Mal die wörter "erblichkeit von Krebs".

Seit ungefähr 6 Wochen kann ich an nichts anderes mehr denken, als dass es mich morgen trifft und ich übermorgen tod bin. Ich weiß das ist totaler Unsinn (war auch beim Arzt und habe mich gründlich Untersuchen lassen - alles ok), aber vor lauter Angst bekomme ich zeitweise mein Leben nicht mehr geregelt. Dinge, die ich sonst getan habe lasse ich sein weil ich mir denke, hat eh keinen Sinn, Du stirbst ja eh bald. Wenn es so weiter geht muss ich wohl professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, weil ich sonst nicht mehr weiter kann.

Würde mich mal interessieren, ob es einigen von euch genau so geht. Immerhin hat man das lange Leiden selbst mitbekommen und ich befürchte für mich absolut das Gleiche, und dass sehr schnell. Es ist Irre, ich weiß, aber im Moment kann ich an nichts anderes denken.

Danke, dass Ihr mir zugehört habt

Christine
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