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Alt 26.11.2003, 03:53
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Standard Morbus waldenström

Hallo Su
Der Morbus Waldenström (Synonyme: Primäre oder Waldenström´s Makroglobulinämie) wird zu den immunproliferativen Erkrankungen gezählt, mit monoklonaler Vermehrung von lymphoiden Zellen der B-Zell-Reihe, die normalerweise IgM produzieren und sezernieren.

Diese Erkrankung wird auch wegen des Lymphknotenbefalls zu den niedrigmalignen Non-Hodgkin-Lymphomen gerechnet. Da jedoch in Analogie zum multiplen Myelom auch beim Morbus Waldenström eine Paraproteinämie vorliegt und das Knochenmark durch lymphoplasmozytische Zellen infiltriert ist, besteht eine Verwandtschaft zwischen beiden Erkrankungen.

Nach der Kiel-Klassifikation zählt der Morbus Waldenström zu den Immunozytomen. Die Kiel-Klassifikation unterscheidet drei Subtypen: das lymphoplasmozytische, das lymphoplasmozytoide und das polymorphe Immunozytom [4, 5]. Wegen der unscharfen Grenzen zur B-CLL, zum CB/CC-NHL und zum IB-NHL ist in der neuen REAL-Klassifikation die Entität des Immunozytoms auf den lymphoplasmozytischen Subtyp, der ca. 30 % der Kieler-Immunozytome ausmacht, eingeschränkt. Dieser Subtyp entspricht weitgehend der klinischen Entität des Morbus Waldenström. Im Gegensatz zu den anderen Entitäten des Immunozytoms ist der Morbus Waldenström durch eine Reihe von Besonderheiten gekennzeichnet. Das Knochenmark ist praktisch immer typisch durch lymphoplasmozytische Zellen infiltriert.


Herzliche Grüsse
Anita
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