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Alt 20.02.2009, 17:56
Paddy Paddy ist offline
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Standard AW: Familie und Freunde und wie sie mit uns umgehen!

Hi Patzi,

ooohhh ja, es tut so gut, manchen Leuten einiges um die Ohren zu hauen. Mir tat es richtig gut, meinem Ex-Chef zu sagen, dass ICH mich entschlossen habe, in eine andere Abteilung zu gehen...!
(Unfaßbar, aber dieser Typ rief mich zwischen der 1. und der 2. Chemo an und fragte, wann ich wieder arbeiten kommen würde, die Kollegin wäre im Mutterschutz, die Arbeit würde ja liegenbleiben, das ginge nicht)...
Welch ein menschenfreundlicher und mitfühlender Zeitgenosse! Klar, dass ich für das A****gesicht nicht mehr arbeite!

Mein jetziger Chef ist richtig nett, hat Verständnis, wenn es mal nicht so klappt. Kurz und gut: Ich lege mich für ihn ins Zeug.

In Bezug auf meine Familie muss ich wohl noch einiges lernen. Erstmal wurde ich seitens meiner Mutter hervorragend "trainiert". Es ist mega-schwierig, verinnerlichte Verhaltensstrukturen wieder abzulegen. Aber ich schrieb bereits weiter oben ... ich lerne. Wenn das lautstarke Diskussionen mit sich bringt, dann muss es wohl so sein. Aber der Frust baut sich schon ziemlich auf, wenn man macht und tut - und niemand nimmt es wahr oder sieht es als selbstverständlich an. Und ich muss wohl auch lernen, meine eigene Erwartungshaltung zurückzuschrauben... (sprich: ich warte auf Lob - und es kommt keines!!!).
Andererseits: Die Enttäuschung meinerseits, wenn ich um Hilfe bitte - und wieder mal passiert nichts. Beim nächsten Mal frage ich nicht mehr - und mache es direkt selbst, was sicherlich einen Teil zu meiner dauernden Überlastung beiträgt. Aber wer wartet schon gern drei Tage darauf, dass der Geschirrspüler ausgeräumt wird...

In diesem Sinne: Frustabbau, die Nachbarn werden es hören. Im Moment fahre ich tierisch auf Sirenia ab... ... ich muss mich noch für etliche Musicals revanchieren...

Schönen Abend und liebe Grüße
Paddy

Ach ja: Patzi, mein Mann kommt auch nicht gut damit zurecht, dass ich selbständiger werde, mehr an mich denke und ihm auch mal ein kalter Wind um die Ohren pfeift. Leider kostet das aber auch immer unnötig Kraft.

Wie viele von uns hatte ich auch eine psychologische Betreuung während der Therapie. Ich habe viel von von dieser tollen Psychologin gelernt, weiß, wo meine Fehler liegen. Es ist nur so schwer, das auch in die Praxis umzusetzen. Aber ich arbeite dran...

Geändert von Paddy (20.02.2009 um 18:09 Uhr) Grund: Ergänzung
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