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Alt 20.02.2009, 13:37
Kirsten67 Kirsten67 ist offline
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Standard AW: Zwischen Hoffen und Bangen, mein Papa hat BSDK

Kölle Alaaf!

Gestern ist nun gut überstanden. Mit Freundinnen an der Seite kann man eben doch mal abschalten und feiern.
Außerdem hatte mein Arbeitgeber für ein richtig gutes Programm u.a. mit Paveier, Brings und Höhner gesorgt.
Und Papa und Mama haben sich gefreut, dass es mir Spaß gemacht hat.

Meine Erkältung drücke ich gerade weg. Hat den Vorteil, dass ich Sa und So zu meinen Eltern fahren kann.
Hat den Nachteil, dass meine Schuppenflechte wieder aufblüht, aber das muss ich Papa ja nicht erzählen.
Meinen Mann hats leider richtig erwischt, so dass er wohl nicht mit kommen kann.

@ Petra, ich habe gelesen, dass Du Weiberfastnacht nun doch auch unterwegs warst. Ich hoffe, dass auch Du Spaß hattest ! und das bunte Treiben einigermaßen genießen konntest! Ohne . Hoffentlich ist die Waschmaschine wieder in Ordnung, ohne diese Maschine ists ja heute nicht mehr denkbar.

@ Angelika, danke für den Tipp. Manchmal kommt man ja gar nicht mehr auf den Gedanken, dass es anderen auch so ergangen sein könnte. Ich werde mal bei seinem Hausarzt nachfragen.

@ Tine , gestern abend ging es Papa recht gut, er hatte ein wenig Bauchweh morgens, das ging aber wieder weg. Er ist müde, aber das ist ja auch nachvollziehbar. Die Traurigkeit ist da, aber er läßt sie sich am Telefon nicht mehr so anmerken. Am Wochenende werde ich mehr sehen.

Mama ist toll. Am Anfang hatte ich ja wirklich Befürchtungen, aber sie ist mit ihren Aufgaben enorm gewachsen. Manchmal geht sie über ihre Grenzen hinaus, dann mache ich mir schon Sorgen und merke, wie ihr so tapfere Haltung brüchig ist. Ich versuche nun alles, auch ihr Erleichterung zu schaffen. Sitze am Wochenende bei Papa, so dass sie mal etwas Zeit für sich hat, mache Besorgungen für sie, die sie nicht schafft und spreche mit ihr über Papa, wenn ihr danach ist.


@ Birgit, , ich frage mich oft, ob Papa auch des Kämpfens müde ist. Ja, das könnte sicherlich sein, obwohl er so gerne noch Leben möchte. "Müde vom Überleben wollen". Es macht traurig, tut weh, dies so in Worte gefaßt zu sehen. Darf ich Deine Tränen trocknen?
An meiner inneren Ruhe muss ich arbeiten, ich titsche immer noch rum, will DAS Wundermittel finden, habe keine Ruhe, mich selber mal auszuruhen. Aber um Papa willen, ja da werde ich ihm am WoEn die Ruhe mitbringen.


Papa nimmt seit gestern abend Dronabinol. Ich zitter und bete, dass es ihm hilft. Wenigsten für eine gewisse Zeit.
Ich habe Angst, dass es ihm nicht hilft. Dass er dann enttäuscht ist und ein Stück weiter resigniert. Und ich die Schuld habe, weil ich es dann war, die Hoffnung geschürt und dann enttäuscht hat.
Aber hätte ich es nicht getan, hätte ich mir Vorwürfe gemacht, von einem Mittel zu wissen, ohne dass Papa es hätte versuchen können.
Es ist ein Strohhalm für uns alle, Papa, Mama, mich. Wir verlieren nur manchmal aus den Augen, wie wenig belastbar Strohhalme sind.

Ich wünsche Euch allen ein gutes Wochenende,
mit oder ohne Karneval,
sowie ruhige und erholsame Nächte.
Eure Kirsten.
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Mein Papa: Diagnose BSDK mit Lebermetastasen Ende Mai 2008
Den schweren Kampf verloren am 05.04.2009


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