Hallo, Assos!
Als ich mich wegen meiner Mutter umgehört habe, sind immer wieder die Kliniken in Heidelberg und Freiburg genannt worden - das wäre ja von der Entfernung her für euch sicher tragbar.
Die Hin und her ist schlimm - rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln, wieder rein ... Das kenn ich nur zu gut von meiner Mutter: der eine Arzt sagte "kann man nur operieren, gibt keine Chemo dagegen", der zweite "ach, Platinchemo könnte man doch probieren", der dritte "nee, wir bestrahlen nur", der vierte dann "nee, wir hätten Bestrahlung UND Chemo in einem machen müssen" .... Da sollst du als Patient und Angehöriger dann noch wissen, wo oben und unten ist und den Herrschaften vertrauen
Meines Wissens stehen (relativ) schlechte Blutwerte einer Bestrahlung nicht im Wege, solange der Allgemeinzustand es zulässt. In der Regel 5 x die Woche, fünf bis sechs Wochen lang, das schlaucht schon. Aber bei meiner Mutter war es trotz des schlechten AZ's möglich - und meiner Meinung nach hat ihr die Bestrahlung größere Probleme mit Atemnot erspart: der Tumor schrumpfte, aber was eigentlich wichtiger war: er dehnte sich nicht weiter aus. Für sie hat sich die Strapaze sicher gelohnt.
Ganz wichtig ist in meinen Augen, dass ihr einen Arzt findet, mit dem ihr offen über alles (auch über eure Ängste und unzähligen Fragen) reden könnt, wo die Vertrauensbasis stimmt.
Ich wünsche euch, dass ihr einen solchen Arzt findet - es gibt sie, aber sie sind nach meinen Erfahrungen doch eher selten.
Alles Gute für euch und deinen Schwiegervater,
Karin