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Alt 09.02.2009, 09:12
hilde47 hilde47 ist offline
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Standard AW: Nichtkleinzelliger Lungenkrebs

Hallo,
ich lese seit ca. zwei Wochen regelmäßig hier im Forum und möchte mal eure Meinung einholen. Bei meinem Schwiegervater(71 Jahre) wurde nach 2 Bronchoskopien am 23.12.2008 ein nicht kleinzelliiger Lungenkrebs festgestellt.Es wurden viele Untersuchungen durchgeführt: Röntgen von Kopf bis Fuß, MRT, Lungenfunktionsprüfung und einiges mehr. Es wurde ein befallener Lymphknoten im Lungenbereich gefunden, sonst weiter nichts. Der Tumor in der Lunge war nach Auskunft der Ärzte sehr klein, sie entschieden ihn zu operieren. Der linke obere Lungenlappen sollte entfernt werden. Am 19.1.2009 war die Operation. Nach der Öffnung des Brustkorbes musste der Operateur die Entscheidung treffen, ob er weiteroperiert oder wieder zumacht (seine Aussage meiner Schwiegermutter gegenüber nach der OP). Er entschied sich weiterzuoperieren. Er entfernte den ganzen linken Lungenflügel, alle Lymphknoten in dem Gebiet und einen Teil des Herzbeutels. Der Tumor war nach dem von uns uns jetzt einsehbaren Befund des Pathologen mit dem Herzbeutel, der Lungenvene und dem Nerv, der das Zwerchfell versorgt verwachsen. Es konnte wohl nicht alles Tumorgewebe entfernt werden. Am 31.1. wurde er aus dem Krankenhaus entlassen. Er sollte zu Hause wieder auf die Beine kommen. Das klappt aber nicht, alles gute Zureden hilft nicht er sitzt den ganzen Tag im Sessel und steht nur zum zur Toilette gehen auf. Letzten Freitag, 6.2.2009, hatte er einen Termin beim Lungenfacharzt, um zu besprechen wie weiter vorgegangen werden soll. Der Arzt sah sich alle Befunde aus dem Krankenhaus an und und befand die Blutwerte für zu schlecht um eine Chemotherapie anzuschließen, die aber nötig wäre, wie er sagte. Außerdem sei der Allgemeinzustand meines Schwiegervaters zu schlecht für eine jetzige Behandlung. Ob eine Bestrahlung nötig und möglich sei hatte er mit dem Krankenhaus noch gar nicht abgeklärt, obwohl mein Schwiegervater ja schon eine Woche zu Hause war und der Arzt genug Zeit hatte sich zu informieren. auf Nachfrage meiner Schwiegermutter wie denn ihr Mann wieder auf die Beine kommen solle, machte er beide auf die Möglichkeit einer Anschlussheilbehandlung aufmerksam, diese müsse aber innerhalb von 14 Tagen nach der Entlassung aus dem Krankenhaus angetreten werden(das wäre am 14.2.). Mein Mann, meine Schwiegermutter und ich halten es für sinnvoll, dass mein Schwiegervater das macht. ER kann doch jetzt nicht einfach in seinem Sessel sitzen bleiben und sich seiner Krankheit ergeben. ER glaubt aus den Worten des Arztes herausgehört zu haben, dass das ihm nicht helfen würde. wir versprechen uns davon, dass man ihn dort nicht nur körperlich sondern auch psychisch wieder aufhelfen wird. Sollen wir ihn weiter versuchen zu überzeugen, vielleicht auch überreden????? Morgen haben meine Schwiegereltern ein Beratungsgespräch mit einer Krebsberaterin von der AWO. Mein Schwiegervater ist ein sportlicher Typ, der immer noch einen ca. 100qm großen Garten pflegt und 2mal im Jahr zum Wandern ins Allgäu fährt.
Ich wäre euch dankbar, wenn ihr mir Ratschläge gebt und schreibt wie ihr die Lage beurteilt.
Andrea
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