Einzelnen Beitrag anzeigen
  #6  
Alt 06.02.2009, 22:26
Benutzerbild von Ylva
Ylva Ylva ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.10.2005
Ort: Hessen
Beiträge: 3.112
Standard AW: jdfh dghdf ghfd

Liebe Ewa,

ich bin auch Angehörige. Ich glaube das wir manchmal egoistisch denken und sind. Das ist nicht richtig aber menschlich. Uns wird das liebste genommen und wir können nichts tun.
Das die betroffene Person im Vordergrund steht ist ohne jede Frage, dass sich alles um Mama dreht und drehen soll, dass es darum geht wie es ihr geht, dass es das wichtigste ist das es ihr gut geht und das sie auch sie selbst sein darf und kann mit ihren Ängsten und Sorgen als Mutter und vorallem als PERSON. Oftmals ist das ein bisschen schwer zu differenzieren weil wir eben die Kinder sind, aber ich denke wir wissen das es so ist. Aber es darf auch nicht vergessen werden, dass es auch für uns eine Belastung ist, das wir Angst haben als Kind und auch als Person. Es ist nie leicht. Bei mir ist es auch so, in der Familie wird das Thema Krebs, also die Erkrankung meiner Mam totgeschwiegen, sie redet nur mit mir dartüber, will sich auch "fremden" nicht offenbaren (wobei sie inzwischen zu einem Therapeuten geht) Zum einen freue ich mich sehr das meine Mutter mir soviel Vertrauen entgegen bringt und mir alles anvertraut, ihre Ängste, ihre Sorgen usw. ABER gleichzeitig belastet es mich auch sehr. Dennoch möchte ich es nicht anders haben. Ich will das sie mit mir darüber spricht!Ich trage meine Angst um meine Mutter und ihre Angst. All das ist nicht so schlimm, wie Betroffen von dieser scheiss Krankheit zu sein, aber man sollte es auch nicht unter den Tisch kehren.
Oftmals verzweifel ich so, bei unseren Gesprächen weil es mir zuviel wird und werde böse zu ihr, ich hasse mich dafür. Mir zeigt das, dass ich damit nicht umgehen kann.

Ich bin auch kein ich-bezogener Mensch aber manchmal wird es mir auch zuviel.

Ich drück dich,
Ylva
Mit Zitat antworten