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Alt 01.02.2009, 07:16
Sön Sön ist offline
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Standard AW: Klinkwechsel zwischen OP und Chemo?

Liebe Regina,

Danke für die Wünsche. Ich hoffe auch, dass jetzt alles in ruhigeren und vor allem professionelleren (schnelleren, geordneteren) Bahnen verläuft.

Dein Frage zur Chemo:

3 x Kombi aus:

Flourouracil 500
Epirubicin 100
Cylcophosphamid 500

3 x Docetaxel 100

Ich weiß zwischenzeitlich dank der Hinweise aus dem Forum, dass Epirubicin für einen Großteil der Erkrankten inzwischen als umstritten gilt. Habe deswegen auch mit einem Arzt in der Onkopraxis gesprochen. Die Alternativen Myocet oder Caelyx sind derzeit einfach in der Erstbehandlung nicht zugelassen. Vielleicht kann man sich darüber auch hinwegsetzen. Aber ich kann meine Mutter in der jetzigen Situation unmöglich auch noch mit einem Expertenstreit konfrontieren darüber, ob Anthracycline indiziert sind bei Her-Neu-negativ-Status. Irgendwann muss auch darauf vertrauen, dass es jetzt so richtig läuft, wie von den Ärzten vorgegeben.

Zu den übrigen histologischen Details heißt es übrigens:

"Östrogenrezeptor > 80 % positive Tumorkernzelle, starke Färbeintensität (Score 12 nach Remmele und Stegner)

Progesteronrezeptor > 80 % positive Tumorkernzelle, starke Färbeintensität (Score 12 nach Remmele und Stegner)

Zusammenfassend ergeben sich nach derzeitigem Kenntnisstand aus immunhistochemischen Reaktionsergebnissen keine ausreichenden Hinweise für Überexpression des Her-2/neu-Onkoproteins (0)."

Ich glaube, das ist unter all den anderen schlechten Nachrichten zumindest ein ganz kleiner Lichtblick, oder täusche ich mich?

Was meine Bewertung der Uniklinik betrifft: Selbstverständlich wird es Ausnahmen geben. Aber der Oberarzt, mit dem ich mich unterhalten hatte, hat die Unzulänglichkeiten in der Klinik zu einem Großteil nicht einmal in Abrede gestellt, sondern vielmehr ihr Bestehen eingeräumt. Freilich relativierend mit dem Hinweis, dass es - angesichts knapper Geldmittel - überall in Deutschland an den öffentlichen Kliniken so sei.

Und ich denke, da ist etwas dran. Nach 20 Jahren neoliberaler Politik ist das deutsche Gesundheitswesen abgewirtschaftet. Das wird in Hamburg nicht viel anders sein als in Düsseldorf oder Berlin.

Viele Grüße und Dir, Euch, uns allen auch alles Gutes

Sön
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