Hallo an die beste Supersupersupersuper-Truppe aller Zeiten (liebe Ingrid, muss dies noch mit einer Super-Draufgabe bestätigen
)
@ ingrid: ich kenne die Empfindung, wo ich mit verharrten Blicken auf die Holztruhe gestarrt habe, am Friedhof sind für mich bis heute wenig Gefühlbewegungen und Gefühlsregungen vorhanden, mir kommt auch nicht vor, dass mein Vati unter der Erde liegt. Jeder Gang auf den Friedhof ist für auf eine gewisse Art und Weise emotionslos, ich empfinde am Grab absolut nichts. Ich hab ihn auf meiner Art und Weise in Erinnerung, so wie ich es möchte, ich schau mir Bilder an, denk an ihn, einfach an schöne Situationen.
Warum er mir so früh genommen wurde, dafür gibt es keine Erklärung. Viele Dinge waren im alltäglichen Leben so selbstverständlich, nur nach der Diagnose haben sich die Denkinhalte geändert und ich hab die Wochen von der Erstdiagnose bis zum Schluss "aufgesaugt". Meine Mutter hat über seinen Krankheitsverlauf ein Tagebuch geführt und wenn ich darin lese, kommt es mir vor als wäre es gestern gewesen. Obwohl ich von Beginn auf wusste, was die Krankheit bedeutet, dachte ich, dass er gesund wird, es war ein Schutz, den ich mir selbst auferlegt hatte. Bei seiner letzten Bestrahlung für die Hirnmeta ist er im Anzug an Abt. für Strahlentherapie erschienen, die Ärztin meinte, ach wie schön, dass es ihm so gut geht, nur ...
ich könnte hier endlos schreiben….. ich freu mich einfach, dass ich zu euch ins Form gestoßen bin.
@ Carsten: Ich war auch bei dir immer eine stille Mitleserin und deine Geschichte berührt mich zutiefst.
Vor allem dein Satz aus dem Lehrbuch gefällt mir, das Bauchgefühl ist wirklich der beste Berater.
@ Für meine liebste Verena, als erstes viele
es freut mich, dass es dir etwas besser geht, obwohl immer wieder Gefühlseinbrüche kommen. Du wirst dich mit der Zeit bestimmt nicht entlieben, weil dich mit deinem Josie soviel Liebe und Zuneigung verbindet,
er wird immer ein Teil deines Lebens sein. Es ist alles ganz frisch, es kommt die Zeit der Trauer mit vielen schönen Erinnerungen und schmerzlichen Gedanken, die Gefühle kollabieren und irgendwann kommt das Wiederaufbauen, um irgendwann wieder fähig zu sein, auf jemand anders zuzugehen. Und ich denke, wenn Gott es will, wird es passieren, dann wirst du dich dem auch nicht entziehen können, nur es braucht alles Zeit.
Du musst dich in deiner Trauer Zeit lassen, da kann man nichts beschleunigen, ABER Veränderungen anzustreben, wie die Umgestaltung der Wohnung, die neue Couch, frische Farbe in die Räumlichkeiten bringen, solche Dinge bedeuten einen kleinen Neuanfang und eine Motivation, dass dein Leben weitergeht.
An solchen Ereignissen, die wir hier im Hinterbliebenenforum erleben mussten, merkt man wie beschränkt man ist als Mensch. Es ist kein Kinofilm und keine Dokumentation, aber es gibt ein Leben nach dem Tod unserer Liebsten, ob Vater, Mutter, Mann…und unsere Liebsten sind im Kopf existent, denn sie haben sehr viel Glück hinterlassen, dass wir sie nicht vergessen und dass die Dinge, die uns faszinierten, erhalten bleiben.
Du deine Idee, dass sich der Haufen hier trifft, finde ich wundervoll – ich bin sofort dabei !!!
Ich wünsche euch allen hier einen schönen Abend,
Petra