AW: Dissertation zur Problematik der Rezidive
Gibt es eigentlich irgendwelche nachvollziehbaren Studien/Dissertationen etc. zu den Frührezidiven/Mittleren Rezidiven?
Ich habe das ganze Web durchwühlt, aber nichts gefunden...
Zum Beispiel verstehe ich nicht, warum diese Spätrezidive so schwer zu behandeln sind und die Frührezidive (vergleichsweise) leicht...? Außerdem würde mich mal interessieren, wie hoch etwa die Rate der Rezidive nach frühem/mittlerem/Spätrezidiv ist.
Übrigens sollte man all diese Zahlen immer mit Vorsicht genießen: Mein Vater (Neurologe) meinte, dass etwa Ärzte in Krankenhäusern ganz andere Zahlen und Datengrundlagen haben als etwa Ärzte in Zentren oder selbstständige Ärzte. Das würde er bei irgendwelchen Kongressen/Fortbildungen immer merken, in seinem Fall neurologisch, zum Beispiel bei Multipler Sklerose: Die Profs von den Unis haben oft ausschließlich extrem schlimme Krankheitsverläufe im Datenbestand, er hingegen hat einen sehr hohen Anteil Patienten, die seit Jahren "eingestellt" sind und wo es zu keiner messbaren Verschlechterung kommt. Er meinte, dass das wohl bei Urologen/Internisten nicht anders wäre.
So kann ein "normaler" Urologe mit Praxis durchaus eine Heilungsquote von nahezu 100 Prozent bei Hodenkrebs haben, während Zentren, wo nur die wirklich schweren Fälle hinkommen, plötzlich enorme Mortalitätsraten aufweisen. Sowas geht aus solchen Dokumenten nur teilweise hervor, der Datenbestand ist wohl oft einfach zu verschieden.
Gruß,
Christian
__________________
Hodenkrebsprofi seit 2007.
Geändert von iLive (23.01.2009 um 03:44 Uhr)
|