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Alt 12.11.2003, 17:39
Gast
 
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Standard mein papa ,ein tapferer mensch

Liebe Tina, liebe Alex!
Glaubt mir, ich kenne dieses Gefühl auch. Ich kenne diese Selbstvorwürfe. Ich habe immer wieder gedacht, warum dies, warum jenes. Aber immer wieder musste ich mir selber zugestehen, dass ich alles, alles Menschen mögliche getan habe, um meinem Paps zu helfen, für ihn dazu sein, Hoffnung zu verbreiten. Jeden Abend als ich ins Bett bin, dachte ich, wie soll es nur weitergehen, ich habe keine Kraft mehr...ich kann einfach nicht mehr. Am nächsten Morgen bin ich aufgestanden und es ging. Ich hatte die Kraft für meinen Papa. Und ich war über mich selbst überrascht. Überrascht, dass diese Kraft und diese Hoffnung bis zum letzten Moment da waren. Durch die Kraft und die Hoffnung, die wir ihm vermittelt haben, fiel ihm vieles leichter und machte ihn glücklicher. Davon bin ich überzeugt.
Und Alex, bei mir ist es auch so. Die Krankheit hat einen so wahnsinnig zusammengeschweißt. Ich hätte nie gedacht, dass unser Verhältnis noch besser, noch inniger werden könnte. Aber es war so. Dafür bin ich auch sehr dankbar.
Wir hatten vor zwei Wochen den ersten Todestag. Es ist so erschreckend. Und das Schlimme an der ganzen Sache ist, dass er mir von Tag zu Tag mehr fehlt.
Ich denk an Euch! Ganz liebe Grüsse, Kira
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