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Alt 14.01.2009, 13:21
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Cosmic Cosmic ist offline
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Ort: Greifswald, geb. in Crimmitschau
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Standard AW: Mir wächst alles über den Kopf

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Zitat von Tala Beitrag anzeigen
Hallo ,
ja du hast schon recht,aber weil ich eben weiß dass sie nicht mehr in ihre Wohnung zurückkehren wird ist es vielleicht so ein seltsames und blödes Gefühl.Ich weiß nicht.

Vorhin war ich im Pflegeheim und habe jetzt wenigstens das Gefühl dass sie gut aufgehoben ist.Ihren Pfleger kenne ich sogar vom "Gassi gehen" (Hundebesitzer kennen sich ja meistens) und er ist ein ganz lieber Mensch.Ich wusste nicht dass er da arbeitet.Ich hatte nämlich Angst mich vielleicht für das falsche Heim entschieden zu haben.Man hört ja so viel...

Heute kommen ihre beiden Schwestern aus NRW.Meine Mutter hatte auch ihnen nicht gesagt wie es wirklich um sie steht und ich hatte mich gewundert dass sie sich nicht blicken lassen um sie nochmal zu sehen.Aber ich habe sie aufgeklärt,und sofort haben sie Zugtickets gekauft.
Ich hoffe,das gibt ihr nochmal ein bißchen Auftrieb.

Weiß vielleicht jemand wie das mit Kündigungsfristen ist wenn jemand ins Pflegeheim zieht?Gibt es da Sonderregelungen oder ist das wie bei einem normalen Um- bzw. Auszug?

LG Tala
Hallo Tala,

ich kann es gut nachvollziehen, dass Dir dies alles jetzt sehr schwer fällt. Es wird Dir nach dem Tod Deiner Mutter jedoch kaum leichter fallen. Wie Cora schon schrieb: Du hilfst damit Deiner Mutter JETZT bei ihrem Umzug ins Heim, indem Du die Wohnung auflöst, und nicht beim Sterben.

Es gibt keine Sonderkündigungsfristen, nicht mal mit/nach dem Tod eines Mieters. Bereite für Deine Mutter das Kündigungsschreiben - ein Zweizeiler reicht aus - vor, lass' sie unterschreiben und reiche es beim Vermieter bzw. bei der Hausverwaltung ein. Damit hilfst Du Dir, ihr und es ist fair gegenüber dem Vermieter! Pauschal würde ich eine Kündigungsfrist von drei Monaten vermuten - es könnte aber auch eine andere Frist sein, bitte informiere Dich - so dass Du auch genügend Zeit hast, die Wohnung zu räumen.

Frag' doch mal bei Eurem Sozialamt nach, ob es bei Euch so was wie ein Sozialkaufhaus gibt, die Dir die großen Möbel abnehmen (und abholen), um sie dann billig / kostenlos an sozial schwache Mitmenschen abgeben. Vielleicht kannst Du mit denen vereinbaren, dass sie nicht mehr verwertbare Möbel für Dich bzw. Deine Mutter dabei mit aus der Wohnung räumen, so dass Du für diesen Tag - so bitter das alles auch ist - gleich den Sperrmüll organisieren kannst. So kann viel erledigt werden, ohne dass Du selbst enorm viel machen musst.

Ich weiß, das ist alles sehr schwer, aber Deine Mutter vertraut Dir. Was Deinen Freund betrifft: Mach' die Probe auf's Exempel und lass' ihn nicht aus der Pflicht, Dir zu helfen. Ich bin sicher, er wird Dir helfen. Falls nicht...

Ich wünsche Dir alles Gute und Deiner Mutter eine schmerzfreie Zeit

Dirk
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