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Alt 14.01.2009, 09:02
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Kimmy07 Kimmy07 ist offline
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Standard AW: Klinkwechsel zwischen OP und Chemo?

Hallo Björn,
ich wurde in der Universitätsfrauenklinik in Erlangen operiert und habe die Chemo in einer privaten kleinen Onko-Praxis in Chur (mein Wohnort) durchführen lassen. Persönlich würde ich mich vielleicht nicht am Zustand der Klinik und dem Essen stören, so lange der Arzt, der mich betreut, maximal kompetent ist! Dafür habe ich auch die langen Anfahrtswege zu den Beratungen und Zwischenuntersuchungen nicht gescheut, resp. fahre immer noch.
Allerding muss ich Dir Recht geben....bei der Chemo war ich auch sehr empfindlich und während der gesamten Zeit sehr dünnhäutig. Der Gedanke, sie hier am Spital (wo auch noch zuerst die falsche Diagnose und später ein falscher Behandlungsvorschlag eines total unsympathischen Oberarztes gemacht wurde!) durchführen lassen zu müssen, graute mich wochenlang. Gott sei Dank wurde ich auf diese Praxis hingewiesen, wo ich mich immer ausgezeichnet betreut gefühlt habe. Ich sah immer die gleiche Krankenschwester (hier: Pflegefachfrau Onkologie), immer den gleichen Arzt. Es bestand ein enges Vertrauensverhältnis und ich hatte das Gefühl, immer ein offenes Ohr für meine Probleme zu finden und bekam immer Tipps und Hilfe. Zudem bekam ich eine Notfallnummer, wo ich zu jeder Tages- und Nachtzeit hätte anrufen können (habs nie benutzt). Die Praxis hat riesige Fenster, ist hell und kuschelig, es gibt Blumen in jedem Zimmer, Kaffee/Tee... klingt vielleicht banal, war mir aber alles wichtig, ein Wohlführort, unter den entsprechenden Umständen. Und sicher hat dies auch mit dazu beigetragen, dass ich die Chemo so gut geschafft habe.

lieben Gruss,
K.
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