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Alt 11.01.2009, 22:01
Gittylein Gittylein ist offline
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Standard AW: Mögen die Engelchen dich begleiten, liebste Mama

Hallo Susanne,

mein Beileid zum Tod deiner Mama.

Du solltest jetzt nicht grübeln, ob du genug getan hast. Das bringt weder dir, noch jemand anderem etwas.
Ich glaube man grübelt danach immer oder fast alle Menschen tun das, wenn sie den Menschen geliebt haben. Auch mir ist das so vor über 5 Jahren gegangen. Es wird imemr irgendetwas geben, was man anders oder besser machen kann oder machen würde. Ob das tatsächlich so ist oder ob man das nur theoretisch meint, ist die Frage.
Du warst für deine Mutti da in ihren letzten Lebenswochen, hast alles für sie getan. Und ich denke, das ist enorm wichtig für einen Sterbenden.
Und das sollte cih mit, ich sage mal, einer Art Stolz erfüllen.
So schlimm alles war, ich kenne das ja, aber es ist eine schlimme, aber auch eine befriedigende Erfahrung, den letzten Weg mitgegangen zu sein.
Und das solltest du dir versuchen vor Augen zu halten.
Deine Mutti war sciher dankbar dafür und hat es bis zuletzt gespürt.
Sie ist gegangen, als du nur eine kurze Zeit nicht da warst.
Sie wird ihre gründe gehabt haben. Vielleicht wusste sie, dass dir das nicht gut tut? Dass es anders besser ist?
Auch darüber, dass du da nicht bei ihr warst, solltest du dir nicht den Kopf zerbrechen.
"Sie" wollte es so. Und das ist wichtig. Und wer weiß, warum es gut so und nicht anders war.

Das mit deinem Vater tut mir leid. Aber wenn er Alkoholiker ist, dann ist er krank. Dann packt er das nicht. Und er wird es jetzt noch weniger packen.
Ich weiß nicht inwiefern man ihm deswegen einen Vorwurf machen kann.
Es muss schlimm sein mit jemandem zu leben oder Kontakt zu haben, der diese Sucht hat. Man kann nichts dagegen tun, wenn der mensch es selbst nicht möchte.

Ich wünsche dir viel Kraft und viele Momente, wo du dir die schönen Dinge mit deienr Mutti ins Gedächtnis rufen kannst.
Was du und wie du etwas für sie getan hast, das war richtig.
Das muss dir klar werden.

Grüße

Gittylein
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