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Alt 22.12.2008, 04:21
Annika Annika ist offline
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Registriert seit: 18.12.2008
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Standard AW: weihnachten am grab

Mir geht es richtig dreckig, als ob ich jetzt erst anfangen wuerde, alles zu verstehen. Meine Mama ist seit April tot und es haut mich jetzt vor Weihnachten so richtig um. So richtig. Dabei habe ich seit 1999 kein Weihnachten mehr mit ihr verbracht, da wir 2000 in die USA gezogen sind. Aber jetzt habe ich Kinder und es fehlt mir so, sie anzurufen und ihr Sachen von ihren Enkelchen zu erzaehlen.

Heute habe ich mit stroemenden Traenen Zimtsterne gebacken. Das erste Mal, weil sie mir jedes jahr ein Paeckchen geschickt hatte. Nun muss ich sie selber backen. Solche Kleinigkeiten erinnern mich immer dran, dass sie nicht mehr da ist. Ich habe heute mit meinem Vater telefoniert und zum ersten Mal seit sie tot ist hat er ein bisschen Gefuehle gezeigt. Er hat bis jetzt alles runtergeschluckt und leidet still. Endlcih oeffnet er sich udn auch wenn es unendlich schmerzhaft war, haben wir direkt ueber SIE geredet und nicht nur ueber ihren Tod.
Meine Schwester kommt uns zu Weihnahcten besuche und als ich ihr erzaehlte. dass es mir jetzt so schlecht geht wg Weihnachten ohne Mama, meinte sie nur, dass Mama ja eh nie was an Weihnachten gelegen hatte. Falsch. Sie mochte nur den Brimbrambrorium mit der buckligen Familie meines Vaters nicht. Sie war ein sehr besinnlicher Mensch und fuer sich religioes, Weihnachten hatte sehr wohl eine Bedeuting fuer sie. Wir waren uns nicht immer gruen, als ich aufwuchs, aber Weihnachten war fuer mich immer die Welt in Ordnung. Meine Schwester ist null intuitiv. Manchmal fuehle ich mich, als ob ich der einzige Mensch war, der meine Mama wirklich verstanden und gekannt habe.
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Seit 26.4.2008 haben meine Kinder einen Schutzengel. Ich vermisse Dich, Mama.
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