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Alt 19.12.2008, 00:43
Roxana Roxana ist offline
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Standard AW: Mein Paps hat ein Adenokarzinom, Stadium IV

Liebe Iris und liebe Ypsi,

ich danke euch sehr für eure Antworten und die lieben Zeilen.
Leider komme ich erst jetzt zum Antworten.
Ich bin so oft es geht bei meinen Eltern, ein wenig reden mit meinem Dad, meine Mutter etwas unterhalten, ihr eine Stütze sein...aber das kennen ja sicher viele genau wie ich...dazu noch Arbeit, Haushalt, Kinder....und zusätzlich dazu noch eine Scheidung abwickeln....
Wir haben seinen Arzt vorgestern um einen Hausbesuch gebeten. Am Abend kam er dann, hat meinem Vater zugeredet, dass er etwas essen und vorallem trinken muss - das sagen meine Mum und ich natürlich auch immer, aber manchmal ist es was anderes, wenn der Arzt es sagt. Insgeheim hatte ich damit gerechnet, dass meinem Dad eine Infusion verabreicht wird...leider nicht...hat ihm noch ein Schmerzmittel gespritzt...
Leider geht es meinem Dad immer schlechter, essen ist fast unmöglich und nun sitzt meine Mum alle halbe Stunde bei ihm und redet ihm zu, dass er was trinkt. (damit er wenige Schlucke zu sich nimmt braucht sie 15 min.) Bis heute abend 22 Uhr hatte er aber nur 0,7 l geschafft....für den ganzen Tag....das ist doch viel zu wenig....
Hab heute morgen die Krebshilfe kontaktiert....nun seit dem kümmert sich meine Mum eben ganz intensiv darum, dass er trinkt....aber gleich morgen früh werde ich, so wie mir geraten wurde, wenn die Trinkmenge zu gering ist, erneut seinen Arzt anrufen und um einen Besuch oder /und um die Möglichkeit einer Infusion bitten....denn ich glaube mein Dad ist schon reichlich ausgetrocknet, ich merke das an seinem Mund und wenn er versucht zu sprechen...und wenn sein Arzt....wie soll ich das am besten sagen....wenn ich eben meine, sein Engagement reicht nicht....werde ich anschließend unseren ansässigen Onkologen aufsuchen....so in der Art hatte ich ohnehin gedacht, aber es war gut zu hören, dass auch Außenstehende dazu raten.
Ich hab schon ständig Angst, wenn meine Mum anruft.....mein Vater ist in einem ganz schrecklichen Zustand....wir sind so hilflos....eigentlich soll ja am Mo Bestrahlung beginnen....aber noch hilfloser fühle ich mich, wenn sein Arzt wieder geht und eigentlich ändert sich gar nichts...kann das schlecht beschreiben....ich hatte ein wenig Erleichterung meines Vaters, auch in Bezug auf seine Schmerzen erwartet ....aber alles wird schlimmer und schlimmer....kann kaum noch sprechen, sitzen.....schläft den ganzen Tag oder ist in einer Art Dämmerzustand.....trotzdem schlimme Schmerzen...der nette Mann der Krebshilfe sagte mir, diese Müdigkeit kann sicher vom Flüssigkeitsverlust herrühren....ich hoffe so sehr, dass man ihm morgen hilft...vielen Dank auch für die Info bezüglich eines PEG....auch danach werde ich den Arzt morgen mal befragen....

Nochmals vielen Dank für eure Worte!
Ich werde mich morgen mal erkundigen, wo es in unserer Gegend eine Krebsberaungsstelle gibt - danke für den Tipp!!!
(Hab grad wieder ein Schreiben an die Anwältin verfasst...nein mein Mann ist in Punkto Herzlosigkeit sicher nicht zu schlagen.......ach es gibt keinen besonderen Grund für meinen Mann, derartiges in die Wege zu leiten....er ist in ganz unnormalem Maße eifersüchtig....seine Fa. hatte keine Aufträge und er war paar Wochen zu Hause....bei der Gelegenheit ist ihm seine Eifersucht total zu Kopf gestiegen)

Euch allen ganz viel Kraft,
liebe Grüße von Roxi

Geändert von Roxana (19.12.2008 um 01:02 Uhr)
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