Einzelnen Beitrag anzeigen
  #1  
Alt 18.12.2008, 22:23
Parisima Parisima ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.12.2008
Beiträge: 14
Unglücklich Dickdarmkrebs mit Metastasen

Hallo alle zusammen,
erst mal danke, dass es euch und die Möglichkeit gibt sich mit anderen auszutauschen, Trost und Hilfe zu finden.
Ich bin ein neues Mitglied und weiß nicht, ob ich mich erst woanders hätte vorstellen müßen, deshalb schreb ich hier einfach meinen ersten Beitrag.
Ich bin 52 Jahre alt, Ehefrau und mutter von zwei erwachsenen Töchtern.
Mein Vater, 87, wurde im August 2007 wegen Dickdarmkrebs operiert, schon nach der OP wurde uns gesagt, dass er Metastasen in der Leber, in den Bauchspeicheldrüsen und vermutlich auch in den Lungen hätte, benötigte aber zum Glück keinen künstlichen Ausgang.
Daraufhin hat er auf seinen eigenen Wunsch ein Jahr lang Chemo gemacht und so nur sein Leben verlängert bis vor 4 Wochen, wo er wegen der starken Nebenwirkungen und extremer Schwäche nicht mehr konnte. Nun sind wohl viele andere Organe inzwischen befallen, vor allem macht sich die Krankheit in den Knochen mit sehr starken Schmerzattacken bemerkbar.
Er wird mit Morphium(zur Zeit 2 bis 3 mal 10 mg in 24 Stunden), und anderen Schmerzmitteln so gut es geht schmerzfrei gehalten, hat überhaupt keinen Appetit, Lebensfreude und Lust schon gar nicht, ist bettlägerig und total abhängig von uns.
Wir, (meine Mutter, meine Schwester und mein Bruder), kümmern uns zuhause aufopfernd rund um die Uhr um ihn.
Da ich im Ausland lebe musste ich in den letzten 15 Monaten immer wieder meine Familie verlassen, um meine Eltern zu helfen und das für unbestimmte Zeit. seit mein Vater krank ist bin ich mehr bei ihm gewesen als bei mir zuhause.
Die Belastung für uns alle ist enorm, trotzdem Jede Minute, die wir alle miteinander verbringen ist kostbar.
Sein Verlust könnte ich verkraften, aber mitansehen müßen, wie das Leben langsam aus ihm entweicht ist unerträglich.
Wie kann man jemandem helfen, der die ganze Zeit den lansamen, qualvollen Tod vor Augen hat?
Was kommt auf uns zu?
Wie lange muss er denn noch so leiden?
Werden seine Schmerzen noch viel schlimmer werden? Was kommt nach Morphium?
Ich hab mich an euch gewandt in der Hoffnung, dass jemand, der ähnliches durchgemacht hat oder durchmacht mir mit seinen Erfahrungen hilft klaren kopf zu bekommen.
Meine Geschichte war lang, danke für eure Geduld
Mit Zitat antworten