Einzelnen Beitrag anzeigen
  #4  
Alt 14.12.2008, 13:42
Stefans Stefans ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 27.01.2007
Beiträge: 425
Standard AW: Wie lange wird es dauern?

Hallo Purzel,

ich schließe mich den anderen an: Hospiz wäre sicher das beste, stationäre Kurzzeitpflege dann halt die andere Möglichkeit. Kümmere dich gleich am Montag darum.

Wie du schriebst: das Krankenhaus wird deine Mutter, sollte sie dahin kommen, recht bald rauswerfen (müssen) - schlichtweg, weil es in so einem Fall keine Kostenübernahme durch die Krankenkasse mehr gibt. OK, die können da immer ein bischen "tricksen", um deine Mutter für ein paar Wochen dazubehalten. Irgendeine überflüssige Diagnostik / Behandlung findet sich immer, um den Krankenhausaufenthalt nioch kurzzeitig zu rechtfertigen. Aber trotzdem wäre IMHO Hospiz besser.

Mit der Klinik hast du nun leider Pech gehabt. Wofür gibt es da einen Sozialdienst, der sich genau um solche Fragen kümmert, wenn unheilbar Kranke entlassen werden. Wohin kommen sie dann, was gibt es zu regeln, natürlich vorher mit Angehörigen alles abklären... Sollte selbstverständlich sein. Ist aber eh' vorbei, also nicht drüber aufregen.

Zitat:
Wenn ihr meine Mama kennen würdet hättet ihr euch über diesen Satz genau so erschrocken wie ich.. Die Frau hat immer alles alleine gemacht. Selbst nach Ihrer Unterschenkelamputation vor 2,5 Jahren.. Sie kann nicht mehr und sie will auch nicht mehr.
Meine Frau war bis Ende Juli 08 "gesund". Der Krebs, Anfang 07 festgestellt, war erfolgreich behandelt. Seit Ende 07 ging sie wieder arbeiten, alle Nachsorgeuntersuchungen ohne Befund. Der Krebs war scheinbar besiegt. Dann ging es bergab. Erst langsam (Metastasen entdeckt, Chemo Ende Oktober angefangen), dann immer schneller. Chemo wegen Erfolglosigkeit abgebrochen, wieder Krankenhaus, nur noch Haut und Knochen, mittlerweile künstliche Ernährung, Morphium ohne Ende, damit sie wenigstens für die letzen Wochen / Monate schmerzfrei ist. Vor 8 Wochen glaubte meine Frau noch, zu Weihnachten in ihre alte Heimat fliegen zu können. Jetzt ist sie froh, wenn sie Weihnachten noch erleben darf :-(

Beschissen halt. Geht allen so, wenn der Tod nahe ist, und irgendwie muss man da durch. Wichtig ist, dass deine Mutter für die letzte Zeit gut aufgehoben ist und in Frieden und schmerzfrei gehen kann. Sicher ist das schrecklich, für alle Beteiligten. Aber ihr werdet das schaffen!

Viele Grüße,
Stefan

Geändert von Stefans (14.12.2008 um 13:53 Uhr)
Mit Zitat antworten