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Alt 04.03.2002, 12:42
Gast
 
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Standard Sterben , jeden Tag ein bißchen mehr

Hallo Margit! Ich habe mich sehr über deine Nachricht gefreut.
Mein Vater ist 69 Jahre alt.Ér hatte vor 4 Jahren eine Totale Magenoperation mit Entfernung der Milz, weil ein Karzinom entdeckt wurde. Danach hieß es er wäre Krebsfrei.Im März 2001 hatte er starke Bauchschmerzen und mehrere Tage keinen Stuhlgang, wir riefen den Hausarzt und der überwies ihn ins Krankenhaus. Als die Ärzte hörten das er ein Magen-CA hatte legte man ihn drei Tage unter hoher Gabe von Morphium hin. Das wars.Am 1. April rief das Krankenhaus uns an mein Vater müßte notoperiert werden, er wäre garnicht mehr fähig dazu die Einverständnis zu geben. Meine Mutter brach zusammen.Wir fuhren zum Krankenhaus und man saagte mir er würde warscheinlich voller Krebs sitzen und sie wollten nachschauen wie schlimm es wäre.Wir haben erfahren das er deshalb notoperiert werden müßte weil man ihm, anstatt die Lunge zu punktieren den Darm angestochen hatte und der ganze Inhalt in den Bauchraum gelaufen war. Wir warteten zu Hause auf den Anruf des Krankenahuses. Nach 4 Stunden warten kam die Nachricht das es kein Krebs sei. Das Zwerchfell war gebrochen, der Darm dadurch abgeschnürt und die Gallenblase wurde entfernt. Er würde jetzt eine Woche ins künstliche Koma gelegt. Man soll es nicht glauben auch das hat er geschafft. Er bekam eine Lungenentzündung und die Lunge wurde jeden Tag geröngt. Es wären dort Rundherde zu erkennen aber amn wußte nicht genau was das sei. Das waren schon die ersten Metastasen, wie wir heute wissen. Letzte Woche war er im Krakenhaus zur Blutübertragung weil sein HB-Wert so niedrig sei. Man vermutete eine Sickerbluttung am Magen, aber Tatsache ist, das der Krebs schon fortgeschritten ist. Die Metastasen sind gewachsen, es gibt keine Behandlungsmöglicchkeit mehr. Mein Vater hat eine Chemo im Einverständnis der Ärzte abgelehnt, weil er die warscheinlich nicht überleben würde.Heute mor´gen waren wir beim Arzt und wir haben ihm gesagt das die Metastasen gewachsen sind. Er fühlt sich so sehr schwach er kann kaum etwas machen, wo er doch früher immer im Garten war und viel gearbeitet hat. Diese Schwäche ist das Schlimmste für Ihn. Er sagt immer nur das wird schon wieder, vielleicht um uns zu schützen!? Zur Zeit hat er nur noch 49 Kilo, er nimmt jetzt schon mal 2 mal am Tag Sauerstoff, dann sagt er wäre er klarer im Kopf.
Ich komme mir vor wie in einem bösen Traum.Warum er? Man sieht jeden Tag wie es ein bißchen schlechter wird. Der Geist ist so klar und ist wie gefangen in einem Körper wo er nicht hineingehört.Mittlerweile hat er so viel Vertrauen zu mir das ich bei jedem Árztbesuch dabei sein soll. Manchmal fällt mir das etwas schwer,weil ich auch nicht ganz so gesund bin.Ich befürchte das es keine Rettung mehr gibt. Ich kann das aber einfach nicht glauben, ich will nicht loslassen, noch nicht, es ist doch mein Papa!!!!!!!!!!!
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