[Andrea22]

Hallo ihr lieben. Auch ich habe vor dieser Entscheidung gestanden.
Bin 2003 erkrankt, war damals 41 Jahre alt.
Habe anfangs Tam und Zoladex bekommen. Durch die starken Nebenwirkungen auf Aromasin und später auf Arimidex umgestellt.
Tam konnte ich nicht vertragen, starke Nebenwirkungen. Ich bin fast blind geworden, hatte depris und stand schon auf dem Hochhaus.meine Eierstöcke mussten entfernt werden, weil ich riesige Zysten bekommen habe.(vom Tam) Mit Ari und Aro hatte ich solche starken Knochenschmerzen und Muskelkrämfe, das meine Mann zweimal Nachts den Notarzt holen musste, weil wir dachten ich hätte einen Herzinfarkt.
Ich bin morgens gar nicht aus dem Bett gekommen, obwohl ich zwei kleine Kinder zu versorgen hatte. Es war alles einfach nur grauenhaft. Und die Ärzte helfen einem nicht wirklich damit. Meine Gyn. hat alles noch verharmlost. " Tam ist Goldstandard, andere würden das so gut vertragen, sie gehen sogar regelmäßig arbeiten ...." Sie musste das Zeug ja auch nicht schlucken.Ich kenne auch viele Betroffene, die nach den 5 Jahren noch ein bis zwei Jahre Tam weiter nehmen sollen.
Ich möchte Dich jetzt nicht damit ermutigen den selben Schritt zu machen. Überleg dir deine Entscheidung ganz genau. Falls du doch später mal ein Rezidiv bekommst, solltest du dir keine Vorwürfe machen, das du abgesetzt hast. Meine Meinung ist einfach die, man hat eine Chance von 50 zu 50 mit oder ohne Medikamente. Lebenqualität geht mir vor Lebenserwartung.Ich möchte nur so alt werden bis meine Kinder auf eigenen Füßen stehen.
Auch für meine Kinder und meinen Mann war es eine furchtbare Zeit mich so leiden zu sehen. Meine Kinder mussten sehr unter meiner Krankheit leiden. Mit Schmerzen wird man sehr ungerecht.
Es gibt genug Betroffene, die auch mit Medikamenten ein Rezidiv bekommen haben. Es gibt aber auch genug, die es geschafft haben. Das musst du leider für dich ganz allein entscheiden. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft
und alles Gute.
Andrea22