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Alt 30.11.2008, 18:49
Mapa Mapa ist offline
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Standard AW: Umgang zwischen Betroffenen und Angehörigen

Liebe Sanni,
es gíbt hier schon so einen Thread "Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander". Auch dort wird das Thema behandelt und es geht nicht nur um den Umgang hier. Ich persönlich bin Angehörige. Ich sage Dir auch gerne, was ich denke, bin mir aber nicht sicher, ob Du das wirklich hören willst. Die Ängste, Unsicherheiten, ständiges Sorgen machen, usw. habe ich auch. Wahrscheinlich alle hier. Da Du Deinen Papa natürlich am besten kennst, musst Du im Moment darauf achten, wie er selber mit der Diagnose umgeht. Dann solltest Du überlegen, wie Du selber wahrscheinlich reagieren würdest, wenn Du die Krankheit hättest. Würde es Dir passen, wenn plötzlich alle so tun, als wenn es "dahin" geht. Jeder würde sich plötzlich mehr um Dich kümmern und nach Dir fragen, als er es vorher gemacht hat. Würde Dir das gefallen? Natürlich solltest Du jederzeit für Deinen Papa da sein, wenn er Dich braucht. Wenn er sein Einverständnis gegeben hat, kannst Du Dir auch von den Ärzten die genauen Details über seinen Zustand erklären lassen. Dementsprechend kannst Du Dich dann informieren, welche Möglichkeiten es gibt und versuchen, ganz sachlich mit Deinem Papa das Für und Wider zu besprechen. Auf jeden Fall sollte er letztendlich selber darüber entscheiden, was er machen möchte. Wenn Ihr denkt, dass seine Entscheidung nicht richtig ist, könnt Ihr nur versuchen, ihm die Vor- und Nachteile aufzuzeigen. Entscheiden muss er selber. Auch wenn es nicht in Eurem Sinne ist. Ansonsten seid einfach für ihn da und unterstützt ihn, gebt ihm Hoffnung. Aber alles in einem gesunden Maß. Er sollte nicht den Eindruck haben, dass jeder denkt, er könne gar nichts mehr. Ich hoffe, Du verstehst was ich meine.
Alles Gute für Euch. Ich hoffe, Ihr findet einen für beide Seiten vertretbaren Weg.
Liebe Grüße
Mapa
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