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Alt 23.11.2008, 11:22
Zitronengras Zitronengras ist offline
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Standard AW: Schock! 35 und BK! Wollte noch Kinder

Hallo und danke an Alle für die zahlreichen Antworten.

@anwi: nein, es kam nicht verletzend rüber, wirklich. Und ich bin auch mit Dir einer Meinung, dass es nicht Sinn und Zweck einer Beziehung sein kann, eben nur nicht allein zu sein. Für mich muss es seelisch einfach stimmen und das tut es bei mir glücklicherweise

@wurmi: wie kann das sein, dass die Biopsien 3mal (!!) gutartig ausfielen und es am Ende doch bösartig war???
Also, manchmal würde ich mir wünschen, dass mich das Krankenhaus anruft und mir sagt, Ja, Frau Zitronengras, der Pathologe hat die Proben vertauscht, sie haben doch nur ein Fibroadenom (oder so) Naja, klar, das wird wohl nicht passieren. Ich bin ja auch schon von oben bis unten durchleuchtet worden.

@sanne: toll, dass es bei Dir geklappt hat! Und schön, dass es bald soweit ist! Ist sicher sehr aufregend!
Ich habe neben der Angst vor der Chemo natürlich auch Angst vor dem medikamentösen Versetzen in die Wechseljahre. Bin sowieso so eine Memme die Auswirkungen sind sicher auch nicht von schlechten Eltern und dazu dann noch die Chemo-Nebenwirkungen
Ich mein, okay, wenns der Sache dient... aber.... naja....

@eleve: wenn Du schon viele Kinder hast, wäre vielleicht Sterilisation eine Lösung? Der Tumor kann ja durch SChwangerschaft nur wachsen, wenn er Hormonrezeptoren hat. Hat er die?
Es gibt bei Kinderwunsch in der Tat auch die Möglichkeit, sich Eierstockgewebe entfernen zu lassen, das tiefzufrieren und dann später wieder einzusetzen. Meine Ärztin meinte aber, dass man dann das Gewebe irgenwo einsetzt und es durch Hormonstimulation dazu bringt, Eizellen zu produzieren, um dann eine künstliche Befruchtung vorzunehmen. Da das sehr experimentell ist, wird es hier bei uns nicht gemacht.

Die Methode, befruchtete Eizellen einzufrieren, ist eine schon länger erprobte Methode. Nur sind Eizellen nunmal ziemlich empfindlich und ob sie das Auftauen unbeschadet überstehen, das weiß man nicht. Aber wir wollen eben alles versuchen. Ist eine kleine eingefrorene Hoffnung.

Ja, ich bin immer noch so total unter Schock. Fühle mich schon jetzt nicht mehr wie ich selbst und auch nur wie eine halbe Frau. Wie soll das erst werden, wenn diese ganze Chemie in mich reingepumpt wird?

Aber ich glaube, ich habe gute Ärzte gefunden. Den Onkologen habe ich noch nicht kennen gelernt, aber ich habe einen sehr guten Operateur. Wird ja alles vom zertifizierten Brustcentrum aus gemanaget. Der Operateur hat genau verstanden, was los ist, klar, er hat ja auch fast nur solche Patienten wie mich. Er meinte zu mir, es wird mir besser gehen, wenn ich mehr Informationen habe. Er sagte, es sei eben eine dunkle Höhle, ich die ich nun hineinwolle und sie würden mir alle helfen, dort Licht zu machen.

Ja, so ist es wirklich. Ich stehe vor dieser dunklen Höhle und mache mir in die Hosen vor Angst, dort reinzugehen...
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