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Alt 21.11.2008, 10:24
Stefans Stefans ist offline
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Standard Pflegestufe bei fortgeschrittenem BK ?

Hallo,

hat jemand Erfahrungen mit der Pflegeversicherung (heisst: Anerkennung der Pflegestufe 1) bei fortgeschrittenem BK? Falls ja, wäre es schon, wenn ihr berichten würdet.

Hintergrund: meine Frau hat fortgeschrittenen BK, Metastasen in Lymphsystem und Nebennieren. Sie ist seit einigen Wochen wieder Zuhause, Chemo mit Taxol erfolgt einmal wöchentlich, ist aber nur noch palliativ. Es geht meiner Frau zunehmend schlechter :-( Sie verliert immer weiter an Gewicht und ernährt sich fast nur noch von Morphium, Novalgin, Magentabletten und Abführmitteln. Dass sie sich selbst versorgt, daran ist schon lange nicht mehr zu denken. Das Haus verläßt sie nur noch, um mit dem Taxi zur Chemo zu fahren. Auch das nur mit viel Mühe. Was sie sonst kann, ist abhängig von der "Tagesform". Am Tag nach der Chemo, und diese Woche schon 3 Tage am Stück, hat sie nicht mal mehr die Kraft, sich zu waschen. Ich muss ihr dann Wasser in die Wanne lassen, ihr rein- und und wieder raushelfen...

Trotzdem meinte die Mitarbeiterin der Krankenkasse, der ich den Alltag hier geschildert habe, dass die Beantragung der Pflegestufe 1 aussichtslos sei. Schließlich könne meine Frau ja noch selbst Besteck und Glas halten und auf's Klo gehen. Hm... stimmt (bzw. stimmt, teilweise, noch), aber: Zum Essen und trinken muss ich sie mittlerweile penetrant "überreden", und wenn sie im Bad ist, muss ich bei Fuss stehen, um ihr im Zweifelsfall sofort helfen zu können. Jedenfalls meint die Kasse, meine Frau bräuchte da noch keine Pflege, sondern allenfalls eine Haushaltshilfe, und das sei nicht Sache der Pflegeversicherung, sondern liefer per Verordnung vom Arzt.

Das mag ja "formal korrekt" sein. Aber mir ist diese Differenzierung unverständlich. Daher meine Frage, ob nicht trotzdem eine Chance auf Anerkennung der Pflegestufe 1 besteht, und ob dabei auch "strategisches" Verhalten während des Gutachtertermins eine Rolle spielt.

Viele Grüße,
Stefan
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