Einzelnen Beitrag anzeigen
  #27  
Alt 20.11.2008, 09:22
Ivonne30 Ivonne30 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.09.2008
Ort: Sachsen-Anhalt
Beiträge: 14
Standard AW: Mein Papa hat Leber und Lungenkrebs

Hallo

Mein Papa war für mich mein ein und alles gewessen. Ich fühle mich nur einfach schlecht. Für mich waren es drei schwere Wochen gewessen ( da haben wir es erfahren und dann war der Papa auf einmal nicht mehr da), jedensmal wenn das Telefon geklingelt hatte bin ich immer mit einer sehr grossen Angst und mit klopfenden Herzen ran. Ich weiss noch als ob es gestern war, wo mich meine Schwester angerufen hat und sie sagte sie glaubt der Papa ist eingeschlafen, meine Gefühle in diesem Moment waren nur NEIN das kann nicht sein. Ich mich auf mein Rad geschwungen und vor zu meinen Eltern. Da stand nun die Mama fertig und in Tränen aufgelöst und ich dachte mir immer noch NEIN das kann nich sein. Da der Papa die letzte Zeit in der Stube geschlafen hat ich da rein um mich selber davon zu überzeugen und nun war der Papa nicht mehr. Ich werde nie den Anblick vergesse, der Papa lag ganz friedlich da einfach nur so als ob er schlafen tut, ich bin sehr lange bei Papa geblieben habe noch viele Sachen gesagt obwohl ich weiss das der Papa mich nicht hören kann, ich habe einfach seine Hand gehalten und habe immer wieder gesagt wie sehr ich Ihn LIEBE. Der Papa hat sich einfach still und leise auf seine letzte Reise begeben, ich hätte Ihn so gern begleiten soweit wie ich hätte gehen können und seinen Koffer hätte ich doch auch mit getragen.

Der Papa ist auch am 29.09 ins Leberkoma gefallen und ich denke mir mal das der Papa uns diesen Schmerz ersparen wollte wenn er daraus wieder aufgewacht wäre. ABER der Schmerz ist trotzdem da das der Papa nicht mehr ist. Irgendwie habe ich gewusst das der Papa bald für immer gehen wird, für mich war es auch noch ganz schlimm das der Papa ganz allein war, ich wäre so gern bei Papa geblieben und hätte Ihn doch die Hand gehalten, deshalb habe ich mir sehr schwere Vorwürfe gemacht.

Irgendwo ist es für mich immer noch nicht so wirklich. Wenn ich zu meiner Mama gehe sehe ich den Papa immer noch und habe auch seinen Duft in der Nase. Zu Haus habe ich ein Bild von dem Papa stehen und zünde jeden Tag eine Kerze an, in Gedanken bin ich immer bei Papa.

Ich weiss meine Mama hat es noch schwerer aber so richtig trösten kann ich sie nicht weil ich mit mit selber noch nicht im reinen bin. Die Mama spricht auch jeden Tag von ganz allein vom Papa und ich denke mal das es Ihr sehr gut tut. Ich weiss der Schmerz lässt irgendwann nach. ABER wann???

Die Zeit
heilt Wunden
sie kann
aber auch
Narben hinterlassen
und
die bleiben
für immer.




Papa ich liebe und vermisse Dich ganz doll.

Mein überalles geliebter Papa
12.04.48
30.09.08


Ich wäre gerne bei Euch geblieben,
wir hatten eine schöne Zeit.
Aber Gott öffnete mir eine Tür
und gab mir so die Möglichkeit,
das Schlimmste nicht ertragen zu müssen.
Also ging ich durch diese Tür,
habe meinen Frieden und ruhe mich aus.
Mit Zitat antworten