[Rachel]

hallo pavot - ich kann dir nur von meiner psychoonkologin hier in österreich berichten. diese sitzt bei uns direkt im krankenhaus auf der onkologie. als ich beim ersten mal bei ihr war, habe ich ihr mal die taschentücher vollgeweint. sie hat dann versucht mich zu beruhigen, ich habe ihr erzählt was meine krankengeschichte iist und wie meine nachsorge aussieht und wie ich das alles händle. auch fragte sie mich wie meine partnerschaft sei, was ich beruflich mache, wie ich mich vor meiner erkrankung gefühlt habe usw usw usw.

es war für mich schon interessant auf was man alles kommt. ich habe mich schon lange vor meiner Befundung krank gefühlt nur habe ich das kleine mistding nicht sofort gefunden. auch gibt es mächtig probleme in der arbeit und der stress frißt mich auf. sie hat mich dann auch gefragt, vor was ich die meiste angst habe > vor dem sterben selbst, vor der krankheit, vor schmerzen ............... ????? es ist schon ein beinhartes auseinandersetzen mit sich und der krankheit aber es war soooo hilfreich für mich. ich gehe heute noch zu ihr wenn ich merke, ich kippe wieder und mich holt die weltuntergangsstimmung ein. was mir am meisten geholfen hat war das als sie sagte: ich wäre in so guter vorsorge, auch wenn noch was kommen sollte, es würde sicherlich rechtzeitig entdeckt werden und dieses glück haben viele andere menschen nicht weil sie nie zum arzt gehen. dieser satz hat mir sehr geholfen die krankheit ein bischen anders zu sehen. ich mache was ich kann, zum rest gehört eben auch glück dazu und darauf hoffe und baue ich.

sie hat mir auch gezeigt wie ich mit angst umgehe, was ich machen soll wenn ich das gefühl habe, ich kann nicht mehr, wenn die sorgen übermächtig werden ......................
für mich ist sie wie so ein ruheplatz wo ich immer hingehen kann wenn es mir mal schlecht geht

ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen

lg gitti