Einzelnen Beitrag anzeigen
  #23  
Alt 27.10.2008, 09:07
Benutzerbild von elli1962
elli1962 elli1962 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.07.2008
Ort: München
Beiträge: 340
Standard AW: Ohne meine allerliebste Mama...und nun?

Liebe Silli,

ich habe immer still bei dir mitgelesen, ich kann dir genau nachfühlen.
Auch mein Papa ist nun allein, und nur der Gedanke, dass er alleine aufsteht,frühstückt, den Tag "rumbringt", um abends wieder allein ins Bett zu gehen, reißt mir das Herz raus.
Obwohl mein Papa sehr tapfer ist, ist es für mich einfach nur schrecklich.

Ich hätte auch nie geglaubt, dass sich mein eigener Zustand innerhalb eines 3/4 Jahres so verändern kann.

Die Erstdiagnose im Jan.08 war das schlimmste,(dachte ich) was ich je erleben muß.Diese Ungewißheit,man fällt und fällt und sieht keinen Ausgang. Dennoch hat sich dieser Zustand verändert, man hat es akzeptiert und der Kampf begonnen. Leider haben wir diesen Kampf verloren.
Die erste Zeit ist man unfähig klar zu denken,warum,weshalb,wieso? Was ist schief gelaufen?
Heute, mit etwas Abstand sehe ich es wieder anders, natürlich vermisse ich meine Mama unendlich und ich würde alles tun, dass sie wieder gesund bei mir wäre, dennoch glaube ich heute, ihr ist so vieles erspart geblieben.Die Palliativ-Chemo hätte das Leiden etvtl. nur verlängert.

Die Trauer braucht ihre Zeit, auch ich habe nicht daran geglaubt, wenn andere erzählen, dass sich die Trauer verändert.
Ich habe sehr viele Bücher zum Thema Trauer gelesen, ich hab alles in mich eingesaugt, und es hatt mir geholfen. Heute glaube ich,dass alle Seelen um uns sind, wir sind nicht allein.

Alles Liebe für dich
Elli
__________________
Meine Mama

+15.06.2008

Dich zu verlier'n war schwer,
Dich zu vermissen noch viel mehr
Mit Zitat antworten