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Alt 23.10.2008, 19:42
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MM-Tiga MM-Tiga ist offline
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Standard AW: Doch schon Rezidiv

Guten Abend, Ihr Lieben -

heute schreib ich mal wieder in diesem Thread, ich hab aber eigentlich eine Frage an Euch:
meiner Mutter gehts immer noch so, wie beschrieben, sie wird halt weiter schwächer, kann nur ab und zu mal selber bissl laufen und hat Schwierigkeiten, wach zu bleiben, die Zeiten, wo sie mal "hellwach" ist, sind fast bei 0 angekommen - und darunter leidet sie am allerallermeisten und fühlt sich zum ! Sie will noch was mitkriegen, schlimm genug nichts mehr aktiv tun zu können ! Sie bekommt Schmerzmittel per Infusion- aber eigentlich (noch ?) keine Hammer-Medikamente, zusätzlich punktuell manchmal ein Schmerzpflaster gegen Rückenschmerzen. Es scheint aber auch an diesen Mitteln zu liegen, dass sie dermassen müde ist. Es ist ihr auch klar, dass die Alternative Schmerzen wären, aber dieser Zustand ist ihr genauso zuwider- sie hat eigentlich keine grosse Lust mehr das noch lange auszuhalten ! Sie muss sich wahnsinnig zusammenreissen und anstrengen, um etwas mitzubekommen und eine Weile an etwas (Mahlzeit, Gespräch....) teilnehmen zu können ! Die körperliche Schwäche kann sie noch eher akzeptieren als die geistige Trägheit. Der Hausarzt, der alle 2-3 Tage nach ihr schaut, hat nun mit dem Arzt, der die intravenöse Nahrung rezeptiert, eine neue Variante mit mehr "Zucker" besprochen, das soll sie ab nächster Woche kriegen, damit sie vielleicht nochmal mehr Energie kriegt. Jetzt ist die Frage, was sie selber vielleicht noch machen / zu sich nehmen könnte, um bissl munterer zu werden- Traubenzucker-Bonbons sind zu Hals-reizend, das verträgt sie nicht, sie soll aber alles, was irgendwie (Frucht)zucker enthält, lutschen / trinken..... . Es muss halt auch was sein, was spätestens im Magen verarbeitet wird, der Darm tut ja nix mehr...
Und: gibts was, das auch einfach die Stimmung bissl aufhellt ? Klar, das wär auch was Süsses , naja, vielleicht probiert sie ja dies und das- viel nimmt sie ja nie zu sich....
Ach, es ist so ein Dreck, dass man sich auch noch so besch.... fühlen muss, als ob die Aussichten an sich nicht schon schlimm genug wären....
....und als Angehöriger kann man nicht wirklich helfen, ausser mit ihr reden, sie ablenken, beschäftigen, aber viel geht ja eben nicht mehr....
eigentlich wünschen wir ihr, dass sie entweder nochmal mehr Energie kriegen kann oder dass sie das alles bald hinter sich hat- so wie's jetzt ist, taugt's ihr gar nicht -
mir fällt auch immer wieder dieses schöne Wort vom "den Tagen Leben geben statt dem Leben Tage" ein, bisher konnten wir das so empfinden und leben- und genau das geht jetzt so nicht mehr !
Danke fürs Zuhörn- und vielleicht hat ja jemand ein Zaubermittel ?

Allen einen schönen Abend!
LG MM-Manuela
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Du musst das Leben nehmen, wie es ist
- aber Du darfst es nicht so lassen.

Karl Richter
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